Der seit mehr als drei Jahren in Syrien tobende Bürgerkrieg wirkt sich nach Angaben des UNO-Kinderhilfswerks Unicef immer dramatischer auf die Lebenssituation von Kindern aus.
6,6 Millionen syrische Kinder sind mittlerweile auf direkte Hilfe angewiesen, wie ein Unicef-Sprecher in Genf mitteilte. Allein in den vergangenen zwölf Monaten habe sich die Zahl damit um zwei Millionen erhöht. «Vor allem innerhalb Syriens ist die Lage ernst», sagte er.
Sauberes Wasser ist Mangelware
Etwa 5,1 Millionen Kinder im Land seien betroffen, weitere rund 1,5 Millionen in Nachbarländern wie Jordanien und der Türkei. Das grösste Problem sei dabei die Versorgung mit sauberem Wasser. Auch der Zugang zu Bildung werde immer schwieriger.
Die Organisation befürchtet zudem, dass das Geld für die Versorgung der Hilfsbedürftigen nicht ausreichen könnte. Bislang stünden nur etwa 37 Prozent der in diesem Jahr in der Region insgesamt benötigten 567 Millionen Euro zur Verfügung, hiess es bei Unicef. Für Syrien selbst sehe die finanzielle Lage noch schlechter aus.
Knapp 3 Mio. Flüchtlinge
In der Region gibt es nach UNO-Angaben derzeit 2,9 Millionen syrische Flüchtlinge. Zuletzt hatte UN-Flüchtlingskommissar António Guterres deutlich mehr Hilfsgelder von der internationalen Gemeinschaft gefordert. Andernfalls drohe die Destabilisierung mehrerer Länder in der Region.
Der Bürgerkrieg in Syrien hat Schätzungen zufolge seit März 2011 mehr als 160'000 Menschen das Leben gekostet.