Die US-Aussenministerin muss wegen eines Blutgerinnsels im Spital behandelt werden. Das Gerinnsel habe sich nach einer vor mehreren Wochen erlittenen Gehirnerschütterung gebildet, teilte Clintons Sprecher am späten Sonntagabend (Ortszeit) in Washington mit.
Demnach erhält die 65jährige blutverdünnende Medikamente und muss vorerst für 48 Stunden in der New Yorker Klinik bleiben. Wo genau im Körper sich das Blutgerinnsel befindet, sagte der Sprecher nicht.
Clinton hatte vor einigen Wochen wegen eines Magen-Darm-Virus einen Schwächeanfall erlitten und war gestürzt. Dabei hatte sie nach offiziellen Angaben eine Gehirnerschütterung erlitten. Das Blutgerinnsel sei nun bei einer Untersuchung festgestellt worden.
Termine abgesagt
Clinton absolvierte seit Wochen keine öffentlichen Auftritte mehr. Eine Auslandsreise sowie eine Befragung im Kongress musste sie absagen.
Die ehemalige First Lady hat bereits vor längerer Zeit mitgeteilt, dass sie nicht für eine zweite Amtsperiode als Aussenministerin zur Verfügung stehen wird. Der wiedergewählte Präsident Barack Obama hat zwischenzeitlich den demokratischen Senator und ehemaligen Präsidentschaftskandidaten John Kerry für das Amt nominiert. Er muss noch vom Kongress bestätigt werden. Bis dahin wollte Clinton nach eigener Aussage weiterarbeiten.
Die demokratische Politikerin wird als mögliche Kandidatin für die nächste Präsidentschaftswahl 2016 gehandelt. Sie selbst hat solche Ambitionen wiederholt dementiert. Nach einer neuen Umfrage von CNN/ORC International poll würden 85 Prozent der Demokraten eine Kandidatur der Frau von Ex-Präsident Bill Clinton unterstützen.
Bereits zweites Blutgerinnsel
Die Politikerin litt schon einmal unter einer Thrombose. Bereits 1998 sei ein Blutgerinnsel bei ihr festgestellt worden, sagte sie 2007 in einem Interview der «New York Daily News». Das sei ihr bis dato schlimmster Schreck in Sachen Gesundheit gewesen.
«Ich war gerade im Wahlkampf für (den New Yorker Senator) Chuck Schumer, als mein Fuss zu schmerzen begann und ich ein Problem hatte, meinen Schuh anzuziehen.» Schliesslich sei sie auf Anraten eines Arztes ins Spital gegangen. Dort habe man dann das Gerinnsel entdeckt. «Ich hatte Glück. Wir konnten es vollständig auflösen, und es gab keine weiteren Konsequenzen.»