Der französische Präsident François Hollande will gegen einen Medienbericht über eine angebliche Liebesaffäre mit einer knapp 18 Jahre jüngeren Schauspielerin vorgehen. Er bedauere zutiefst die Verletzung seiner Privatsphäre, liess er verlauten.
Mann auf dem Motorroller
Dieser habe sich mit der Stellungnahme ausdrücklich nicht als Präsident, sondern als Privatmann geäussert. Hollande kündigte die Prüfung rechtlicher Schritte an.
Das Magazin «Closer» berichtete in einer Ausgabe auf mehreren Seiten mit Fotostrecken über eine angebliche Beziehung Hollandes zu der französischen Schauspielerin Julie Gayet.
Zu sehen ist ein Mann der Grösse Hollandes, der sich mit Helm und dunklem Trenchcoat bekleidet auf einem Motorroller zu einem Haus fahren lässt. Ein anderes Foto soll Gayet an derselben Tür eines Hauses mit der Nummer 20 zeigen. Als Beleg für die Identität Hollandes dient «Closer» ein ebenfalls vor dem Gebäude fotografierter Mann, bei dem es sich um den Leibwächter des Präsidenten handeln soll. Zudem vergleicht das Magazin die Schuhe des Mannes auf dem Roller mit denen Hollandes auf offiziellen Fotos bei Empfängen.
«Ein normaler Präsident»
«Closer»-Chefredakteurin Laurence Piau verteidigte im Sender Europe 1 die Veröffentlichung. «Das ist ein normaler Präsident, eine normale Person. Das ist ein Präsident, der eine Vorliebe hat und eine Geschichte», sagte Piau.
Hollande lebt in einer Beziehung mit der Journalistin Valérie Trierweiler. Mit Ségolène Royal, sozialistische Präsidentschaftskandidatin von 2007, hat Hollande vier Kinder.
Gerüchte um eine Affäre zwischen Hollande (59) und Gayet (41) gibt es schon länger. Die Schauspielerin, die sich im Wahlkampf für Hollande engagiert hatte, ist gegen entsprechende Berichte vorgegangen.