Frankreichs neuste Arbeitslosenzahlen sind publiziert: Sie sind höher als erwartet. Hollande hat sein Versprechen, die Arbeitslosigkeit zu senken, nicht halten können.
Die Franzosen seien nicht überrascht, sagt SRF-Korrespondent in Frankreich, Ruedi Mäder. «Es war allen klar, dass es eine gewagte Aussage von Hollande war.» Das muss auch Hollande selber klar gewesen sein, doch für ihn war vor allem eines wichtig: Zu zeigen, dass der Kampf gegen die Arbeitslosigkeit höchste Priorität hat. «Diese Botschaft ist trotz der heutigen Nachricht bei den Franzosen angekommen», sagt Mäder. Doch: Hollandes Kommunikations-Berater stehen vor einer sehr grossen Herausforderung. «Man kann diese Nachricht drehen und wenden wie man will, sie wird nicht positiv.» Um 5,7 Prozent ist die Zahl der Arbeitslosen 2013 gestiegen. Damit sind rund 3,3 Millionen Franzosen ohne Job. Vor allem ältere Menschen sind betroffen.
Hollande werde betonen, die Zunahme der Arbeitslosigkeit habe sich verlangsamt, prophezeit Mäder. Vor allem werde er auch darauf hinweisen, dass es in bestimmten Kategorien eine Verbesserung gäbe, zum Beispiel bei der Jugendarbeitslosigkeit. Da ist die Arbeitslosenquote von 25 auf 24 Prozent gesunken, weil die Regierung ein staatliches Förderprogramme für Jugendliche geschaffen hat.