Der Dschungel von Calais
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Bild 1 von 5. Früher war Calais ein Touristenmagnet: Heute wird es gleichgesetzt mit der Flüchtlingsmisere. Bildquelle: Reuters.
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Bild 2 von 5. Endstation Warten: Aus diesen Gesichtern spricht die Hoffnungslosigkeit. Bildquelle: Imago.
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Bild 3 von 5. Keiner der Flüchtlinge will in Calais bleiben. Die Wunschdestination ist klar, nach dem Brexit wird sie aber noch schwerer zu erreichen sein. Bildquelle: Reuters.
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Bild 4 von 5. Abfallberge türmen sich rund um die Zeltstadt – die Gestrandeten kochen und heizen mit den einfachsten Mitteln. Bildquelle: Imago .
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Bild 5 von 5. Immer wieder kommt es zu Streit um Zelte, Wasser und Nahrung. Gerade die Wasserversorgung in der Zeltstadt ist dürftig. Bildquelle: Imago.
Waren die Bewohner von Calais zu Beginn noch solidarisch mit den Flüchtlingen, so macht sich heute bei vielen Gleichgültigkeit, ja gar Ablehnung breit. Auch die Transportunternehmen kritisieren die Situation wegen des Lagers.
Fernfahrer fuhren mit dutzenden Lastwagen extra langsam Richtung Calais und verursachten so lange Staus. Zeitgleich versammelten sich hunderte Menschen – vor allem Einzelhändler aus Calais und Hafenarbeiter – zu einer Menschenkette. Angeführt wurden sie von der konservativen Bürgermeisterin von Calais, Natacha Bouchard. Die Händler fürchten um ihr Geschäft.
Fast 7000 Flüchtlinge im Lager
Im auch als Dschungel bekannten Flüchtlingslager von Calais leben laut den Behörden 6900 Flüchtlinge und damit so viele wie nie zuvor seit seiner Entstehung im Frühjahr 2015. Hilfsorganisationen sprechen sogar von mehr als 9000 Bewohnern.
Die meisten der Flüchtlinge hoffen, über den Ärmelkanal nach Grossbritannien zu kommen. Immer wieder stoppen Flüchtlinge vor dem Eingang des Hafens Lastwagen, um an Bord der Fahrzeuge versteckt auf Fähren zu gelangen.
Frankreichs Innenminister Bernard Cazeneuve kündigte Ende vergangener Woche eine Schliessung des Lagers an, nannte aber keinen präzisen Zeitplan.