In den USA ist ein zweiter Mensch an der Infektionskrankheit Mers erkrankt. Nach einem Fall in Indiana sei nun auch einer in Florida bestätigt, teilte am Montag die US-Gesundheitsbehörde CDC mit.
Der Mann war in Saudi-Arabien. Nach Angaben der Behörden arbeitete er im Gesundheitssystem in Saudi-Arabien. Er sei isoliert worden und ihm gehe es gut.
Die zweite Erkrankung habe zu einer Suche in 20 der 50 US-Staaten geführt, in denen der Mann mit anderen Menschen Kontakt hatte. Der Fall sei «unerfreulich, aber nicht unerwartet». Der Mann hatte sich auf dem Heimflug von Saudi-Arabien nach Florida unwohl gefühlt. Weil er dreimal umsteigen musste, suchten die Behörden nach Mitreisenden aus vier Flugzeugen. Mehr als 500 seien gefunden worden – verteilt über die halben Vereinigten Staaten.
Mers-Fälle auch in Europa
Auch die britischen Gesundheitsbehörden haben einen weiteren Fall von Mers festgestellt. Es handle sich um einen Mann, der aus Saudi-Arabien ausgereist sei.
Das Middle East Respiratory Syndrome kann zu Nierenversagen und schwerer Lungenentzündung führen. Mehr als 40 Prozent der Infizierten sterben. Einen Impfstoff gibt es nicht. Seit September 2012 infizierten sich allein in Saudi-Arabien mehr als 400 Menschen mit Mers – über 140 sind gestorben.
Angesichts der zunehmenden Ausbreitung des Virus hatte die saudi-arabische Regierung erst am Montag zu einem vorsichtigen Umgang mit Kamelen, einem der Träger des Erregers, geraten. Landwirtschaftsminister Fahd Bel Ghoneim empfahl am Montag in der Zeitung «Mecca», sich von den Tieren nach Möglichkeit fernzuhalten.