Ein Streik gegen die Sparpläne der belgischen Regierung hat den Bahn- und den Flugverkehr Belgiens weitgehend lahmgelegt.
Der Eurostar, der die belgische Hauptstadt durch einen Tunnel unter dem Ärmelkanal mit London verbindet, fuhr nur bis ins nordfranzösische Lille. Am Brüsseler Flughafen wurde nach Angaben der Betreiber vom Nachmittag fast die Hälfte aller Flüge gestrichen.
Nicht nur Züge und der öffentliche Nahverkehr in der Hauptstadt Brüssel und einigen Regionen des Landes kamen zum Erliegen. Gewerkschafter verhinderten mit Strassensperren teils auch den Einsatz von Ersatzbussen und hielten den Verkehr auf, wie die belgische Nachrichtenagentur berichtete. Gerichtstermine in Brüssel mussten verschoben werden, weil Sicherheitspersonal fehlte.
Landesweiter Generalstreik Mitte Dezember
Die Proteste richten sich gegen Sparvorhaben der Mitte-Rechts-Regierung des Landes. Die Gewerkschaften argumentieren, die Pläne gingen vor allem zulasten von Arbeitnehmern, Arbeitslosen, Senioren und Kranken. Wohlhabende und das Grosskapital blieben dagegen verschont, heisst es.
Es war bereits der dritte Montag in Folge, an dem es in Belgien zu Arbeitsniederlegungen gekommen ist. Für den 15. Dezember ist ein Generalstreik geplant.