Burundis Präsident Pierre Nkurunziza sei nicht mehr im Amt, erklärte der General und frühere Geheimdienstchef Godefroid Niyombare in einer Radioansprache eines Privatsenders. Er war selbst im Februar von seinem Posten abgesetzt worden.
In den Strassen der Hauptstadt Bujumbura sei Jubel ausgebrochen. Tausende Menschen feiern die Ankündigung, wie Augenzeugen sagten.
Nkurunziza ist ausser Landes: Er hält sich in Tansania auf, wo die ostafrikanische Gemeinschaft nach Lösungen für die Krise in Burundi sucht. Die Regierung bestätigte den Putsch bisher nicht.
Tote und Verletzte bei Zusammenstössen
Burundi wird seit rund zwei Wochen von Unruhen erschüttert, nachdem Nkurunziza angekündigt hatte, bei der Präsidentenwahl Ende Juni für eine dritte Amtszeit zu kandidieren. Die Verfassung sieht nur zwei Amtszeiten vor. Das Verfassungsgericht des Landes bezeichnete eine erneute Kandidatur Nkurunzizas aber trotzdem als rechtens.
Bei Zusammenstössen zwischen Gegnern und Anhängern Nkurunzizas sowie zwischen Demonstranten und der Polizei wurden mindestens 20 Menschen getötet und Dutzende weitere verletzt. Zahlreiche Oppositionelle wurden festgenommen. Mehr als 50'000 Einwohner flohen nach UNO-Angaben wegen der Spannungen aus dem Land.