Viele Chinesen stehen unter Schock: Die meisten der 227 Passagiere an Bord von Flug MH370 nach Peking waren Chinesen. Um 6.30 Uhr (Ortszeit) sollten ihre Freunde und Verwandten mit der Maschine aus Kuala Lumpur auf dem Internationalen Flughafen von Peking landen. Doch die Boeing B777-200 kam nie in Chinas Hauptstadt an.
Viele Angehörige sind wütend
Noch Stunden später warten die Angehörigen in einem Hotel verzweifelt auf Neuigkeiten. «Mein Sohn war erst 40 – ich wäre gerne für ihn gestorben», sagt eine ältere Frau der Nachrichtenagentur DPA. Aus dem Raum, in dem die Verwandten warten, tönt verzweifeltes Weinen. «Ich hatte mehrere Freunde in dem Flugzeug», sagt ein Mann.
Bei vielen schlägt jedoch die Trauer in Wut um. Sie sind wütend auf die Fluggesellschaft und können nicht verstehen, weshalb sie noch immer keine Gewissheit über das Schicksal ihrer Verwandten und Freunde haben. Viele Angehörige fühlen sich hilflos: «Ich warte hier seit Stunden und es gibt keinen Verantwortlichen, der sich kümmert», sagt eine junge Frau.
Chinas Regierungschef greift ein
Unzufrieden sind sie auch damit, wie die malaysischen Behörden mit dem Unglück umgehen. Sogar Chinas Regierungschef sah sich veranlasst, das Land zu ermahnen: Es solle die Rettungsarbeiten für das vermisste Flugzeug schnell und entschieden vorantreiben, sagte er.
Er kündigt eine umfassende Hilfsaktion nach dem Zwischenfall an. Alle zuständigen Ministerien und Rettungskräfte würden alarmiert, teilte die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua mit. China ist von der Tragödie am stärksten betroffen. Mehr als 150 chinesische Staatsangehörige sollen an Bord der Maschine sein.