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International In Nahost dreht die Gewaltspirale weiter

Militante Palästinenser im Gazastreifen haben ihre heftigen Raketenangriffe auf Israel fortgesetzt. Zahlreiche Raketen seien auf israelische Städte abgefeuert worden, darunter die Küstenstädte Aschdod und Aschkelon. Auch Israel bombardierte in der Nacht den Gazastreifen massiv.

In Beerscheva sei ein Haus direkt getroffen worden. In der Negev-Wüste sei ein Israeli von Granatsplittern schwer verletzt worden. Ein Helikopter brachte ihn den Angaben zufolge in ein Spital. Eine Armeesprecherin sagte, seit Dienstagmorgen seien etwa 30 Raketen abgefeuert worden, die Medien nannten höhere Zahlen.

In der Nacht hatten israelische Streitkräfte ihre Angriffe auf Ziele im Gazastreifen fortgesetzt. Die palästinensischen Nachrichtenagentur Maan meldete schwere Explosionen aus dem gesamten Gazastreifen.

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Weitere Gewalt und Vermittlungsbemühungen in Nahost (Tagesschau Nacht, 19.11.2012)
Aus Tagesschau Nacht vom 19.11.2012.
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Seit Beginn der jüngsten Luftoffensive Israels gegen die radikalislamische Hamas sind laut Maan 111 Palästinenser getötet worden, darunter 56 Zivilisten. In Israel starben bisher drei Zivilisten beim Einschlag einer Rakete aus dem Gazastreifen.

Nach Angaben der Streitkräfte wurden in der Nacht etwa 100 Ziele angegriffen. Militante Palästinenser schossen zugleich fünf Raketen Richtung Israel ab, von denen zwei von der Raketenabwehr zerstört worden seien, sagte eine Sprecherin auf Anfrage. Die Zahl der Todesopfer im Gazastreifen stieg nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Gaza-Stadt auf 110 seit vergangenem Mittwoch. In Israel starben bisher drei Zivilisten. Fast 1000 Menschen, vor allem im Gazastreifen, wurden verletzt.

Hausbank der Hamas angegriffen

Die USA verlegten drei Kriegsschiffe ins östliche Mittelmeer, um notfalls US-Bürger aus dem Krisengebiet in Sicherheit bringen zu können. Es handle sich um eine reine Vorsichtsmassnahme, berichtete der US-Sender CNN.

Mysteriöser Fall

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Ein Wachmann der US-Botschaft in Tel Aviv ist nach Angaben der Polizei am Dienstag niedergestochen worden. Der mit einem Messer und einer Axt bewaffnete Angreifer sei von der Polizei festgenommen worden, teilte ein Behördensprecher mit. Die Tat habe einen kriminellen und keinen terroristischen Hintergrund, fügte der Sprecher hinzu.

Nach palästinensischen Angaben griffen israelische Kampfflugzeuge unter anderem das Gebäude einer Bank in Gaza-Stadt an. Über diese wickelt die in dem Palästinensergebiet herrschende radikalislamische Hamas ihre Gehaltszahlungen ab. Mehrere Verletzte seien nach dem Angriff in Krankenhäuser gebracht worden. Auch ein Regierungsgebäude und das Haus eines Milizenführers seien angegriffen worden, hiess es.

Angriffe wurden auch aus Chan Junis im Süden des Gazastreifens gemeldet. Hier sei ein Wohngebiet beschossen worden. Die israelische Armee habe die Bewohner Gazas davor gewarnt, ihre Häuser zu verlassen.

Über 100 Raketen aus dem Gazastreifen

Die Kassam-Brigaden, der militärische Arm der Hamas, gaben Maan zufolge an, allein am Montag mehr als 100 Raketen und Granaten auf israelisches Gebiet abgefeuert zu haben. Nach Berichten der israelischen Nachrichtenwebsite Ynet wurden insgesamt 135 Geschosse abgefeuert, von denen 67 auf israelischem Gebiet eingeschlagen seien. 42 weitere seien abgefangen und in der Luft zerstört worden.

In der Nacht schlug Ynet zufolge ein Geschoss in der Ortschaft Ofakim ein. In mehreren israelischen Ortschaften wurde Luftalarm gegeben. Berichte über Opfer oder Schäden gab es zunächst nicht.

Über 100 Palästinenser und 3 Israeli getötet

Seit Beginn des blutigen Schlagabtauschs am vergangenen Mittwoch wurden nach Angaben des Hamas-Gesundheitsministeriums mindestens 107 Palästinenser getötet. Mehr als 800 weitere seien verletzt worden. Etwa die Hälfte der Getöteten seien Zivilisten, unter den Verletzten 200 Kinder. Auch drei Israelis starben.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu versammelte am Montagabend seine engsten Minister um sich, um über den Fortgang der Militäroperation im Gazastreifen und eine mögliche Bodenoffensive zu beraten. Nach Angaben des israelischen Rundfunks sind bereits etwa 40‘000 Reservisten einberufen worden.

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