Bei der Präsidentschaftswahl in Indonesien liegt der Gouverneur der Hauptstadt Jakarta, Joko Widodo, in Führung. Nach ersten Stimmenauszählungen, die von den Wahlbehörden veröffentlicht wurden, erhielt er rund 53 Prozent der Stimmen.
Sein Kontrahent, der ehemalige General Prabowo Subianto, kommt demnach auf 47 Prozent. Widodos Partei erklärte ihren Kandidaten umgehend zum Sieger. Widodo selbst bedankte sich «beim ganzen indonesischen Volk und bei den Parteimitgliedern, die von morgens bis abends hart gearbeitet haben».
Prabowo weigerte sich aber, seine Niederlage anzuerkennen. Sein Wahlkampfleiter sagte, ihren Umfragen nach sei ihnen der Sieg sicher.
Bei der Wahl entschieden die Indonesier über den Nachfolger von Susilo Bambang Yudhoyono, der nach zwei Amtszeiten nicht mehr kandidieren durfte. Investoren hofften auf einen Sieg des als Reformer gepriesenen Widodo, der bei vielen armen Indonesiern wegen seiner Bodenständigkeit beliebt ist. Sein für nationalistische Rhetorik bekannter Konkurrent Prabowo lag in Umfragen vor der Wahl aber gleichauf.