Irakische Truppen haben mit einer Grossoffensive auf die von der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) besetzte Grossstadt Mossul begonnen. Unterstützt von US-Luftangriffen hätten Regierungseinheiten im Morgengrauen die Operation «Eroberung» gestartet.
Die Streitkräfte hätten gemeinsam mit paramilitärischen Gruppen ihren Einsatz in der Provinz Niniwe begonnen, hiess es in einer Erklärung der Armee. Mossul ist die Hauptstadt der nördlichen Provinz und die zweitgrösste Stadt des Landes.
Schon lange geplant
Ziel sei es, die IS-Terrormiliz aus ihrer Hochburg im Norden des Landes zu vertreiben, sagte ein Armeesprecher. Es seien bereits einige Dörfer im Umland Mossuls eingenommen worden.
Der irakische Regierungschef Haidar al-Abadi hatte die Offensive bereits im Februar angekündigt. Man plane «wahrscheinlich im nächsten Monat, eine volle militärische Operation zu starten», hatte er gesagt.
IS erleidet Rückschläge im Irak
Armeeangaben zufolge sei nun das erste Ziel, IS-Einrichtungen in der Stadt zu zerstören. Generalmajor Nedschm al-Dschaburi, der irakische Oberbefehlshaber in der Region, berichtete der Deutschen Presse-Agentur von Dutzenden toten IS-Kämpfern, nannte aber keine Opferzahlen auf Seiten der Regimetruppen.
Der IS hatte im Sommer 2014 grosse Gebiete im Irak und in Syrien erobert. In jüngster Zeit erlitten die Terroristen im Irak aber deutliche Rückschläge. Die irakische Armee und die kurdischen Peschmerga-Kämpfer im Norden des Landes wurden dabei ebenfalls durch Luftangriffe der von den USA angeführten Militärallianz unterstützt. Auch Ziele in Mossul wurden mehrmals aus der Luft angegriffen.