Im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) sind die irakischen Regierungsanhänger nach eigenen Angaben bis auf 500 Meter an den Regierungskomplex der Stadt Ramadi herangerückt. Mehrere hundert Kämpfer der Terrororganisation hielten sich dort verschanzt, teilte ein Vertreter der irakischen Behörden mit. Nach Angaben der irakischen Armee flogen Kampfjets der US-geführten internationalen Koalition derweil neue Angriffe auf IS-Stellungen.
Strategisch wichtige Stadt
Irakische Regierungskräfte hatten am Dienstag einen Grossangriff auf das Zentrum der IS-Hochburg Ramadi begonnen. Laut eigenen Angaben drangen sie in mehrere Innenstadtviertel vor.
Ramadi liegt an einer strategisch wichtigen Verbindung zu den IS-Gebieten in Syrien. Die Stadt ist neben Mossul und Falludscha wichtigste Hochburg der Extremisten im Irak. Die vor allem von Sunniten bewohnte Provinzhauptstadt steht seit Mai unter Kontrolle der Miliz.
Neuer IS-Vorstoss in Syrien
Erfolgreicher ist die Terromiliz IS im Osten Syriens: Nach heftigen Kämpfen mit dem Regime hat sie ein Industriegebiet der Stadt Dair as-Saur unter Kontrolle gebracht, wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte meldet. Der IS-Angriff habe mit drei Selbstmordattentätern begonnen, die mit Sprengstoff beladene Fahrzeuge zur Explosion brachten. Insgesamt seien 26 Regimeanhänger und zwölf IS-Kämpfer ums Leben gekommen.
Der IS beherrscht in Syrien und im Irak riesige Gebiete. Dair as-Saur und die gleichnamige syrische Provinz stehen fast vollständig unter Kontrolle der Miliz. Kräfte des Regimes halten dort jedoch noch eine Enklave.