In einer Rede zum Ende des muslimischen Fastenmonats Ramadan relativierte Ajatollah Ali Chamenei sein Ja zum Atom-Deal: Der Iran werde in der Nahost-Politik weiterhin im Konflikt mit den USA stehen und auch in Fragen der Weltpolitik nicht mit der Regierung in Washington verhandeln, der er Arroganz vorwarf.
Die Gespräche über das Atomprogramm seien eine Ausnahme gewesen. Der Iran werde die Unterstützung für seine Freunde in der Region wie die Palästinenser und die Menschen im Jemen, Irak, Libanon, in Syrien und Bahrain niemals stoppen.
Wie ZDF-Korrepondent Luc Waldpot in der Tagesschau erklärte, stehe Chamenei hinter dem Deal. Er müsse aber Rücksicht nehmen auf Teile der Gesellschaft, die ihm sehr nahe stehen würden – die Hardliner. Und diese würden vom Deal nichts wissen wollen.
Die Vorgeschichte
Der Iran hatte sich am Dienstag mit den fünf Uno-Vetomächten und Deutschland nach jahrelangen Verhandlungen darauf verständigt, sein umstrittenes Atomprogramm zurückzufahren.
Im Gegenzug sollen die Sanktionen schrittweise gelockert werden. Mit der Vereinbarung soll verhindert werden, dass der Iran Atomwaffen bauen kann. Die Islamische Republik hat eine solche Absicht stets bestritten.