Noch gibt es keine Spur von den drei israelischen Schülern, die vor zwei Wochen im Westjordanland verschwunden sind. Bisher hatte Israel die radikale Palästinenserorganisation Hamas dafür verantwortlich gemacht, nun veröffentlicht der Geheimdienst die Namen von zwei Verdächtigen.
Der israelische Inlandsgeheimdienst Schin Bet teilte mit, es handele sich um zwei ehemalige Häftlinge aus Hebron. Auch Bilder der beiden Verdächtigen wurden veröffentlicht. Weitere Beweise wurden jedoch nicht vorgelegt. Die beiden jungen Männer seien Mitglieder der Hamas, nach denen noch gesucht würde.
Streit vor Uno
Bislang hat sich keine Palästinenserorganisation zu der Tat bekannt. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte, er erwarte von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas, das Bündnis mit der Hamas aufzukündigen. Die gemässigte Fatah hatte zu Monatsbeginn eine Einheitsregierung mit der Hamas gebildet.
Palästinenser und Israelis indes streiten sich vor den Vereinten Nationen um die Hintergründe der Entführung. Die Palästinenser forderten eine Verurteilung Israels wegen der Razzien im Westjordanland. Von einer «Unverschämtheit» hingegen sprach der israelische Botschafter Ron Prosor. Bei den Razzien waren mindestens fünf Palästinenser getötet worden.