Der Nahostkonflikt in Bildern
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Bild 1 von 17. Während dem Ersten Weltkrieg unterstützte Grossbritannien die Gründung eines Palästinensischen Staates. Den arabischen Nationalismus forcierte auch der britische Offizier T.E. Lawrence (Bild), der als Lawrence von Arabien bekannt wurde. Fast gleichzeitig sagte die britische Balfour-Declaration den Juden eine «nationale Heimstätte in Palästina» zu. Bildquelle: Reuters.
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Bild 2 von 17. Am 14. Mai 1948 unterzeichnete David Ben Gurion (rechts) «kraft des natürlichen und historischen Rechts des jüdischen Volkes und aufgrund des Beschlusses der UNO-Vollversammlung» die israelische Unabhängigkeitserklärung. Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 17. Nachdem David Ben Gurion den Staat Israel ausgerufen hatte, brach der Unabhängigkeitskrieg zwischen Israel und den arabischen Staaten (Syrien, Libanon, Jordanien, Ägypten und Irak) aus. Im Arabischen wird der Krieg «Die Katastrophe» genannt. Die Auseinandersetzung hatte zur Folge, dass sich Israel erfolgreich etablieren konnte. Bildquelle: Reuters.
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Bild 4 von 17. Die Suez-Krise 1956 verschärfte den Konflikt zwischen Ägypten und Israel. Ägyptens Präsident Gamel Abdel Nasser (Bild) blockierte den Suez-Kanal für israelische Schiffe. Eine britisch-französische Intervention wurde von den USA und der UNO kritisiert. Die Krise stärkte den Panarabismus Nassers in der arabischen Welt. Bildquelle: Keystone.
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Bild 5 von 17. Eine der grösseren Auseinandersetzungen zwischen den arabischen Staaten Ägypten, Jordanien und Syrien war der Sechs-Tage-Krieg vom 5. bis zum 10 Juni 1967. Am Ende des Krieges besetzte Israel den Gazastreifen, die Sinai-Halbinsel, die Golanhöhen, das Westjordanland und Ostjerusalem. Bildquelle: Reuters.
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Bild 6 von 17. Als Folge des verlorenen Sechs-Tage-Krieges verübte die Palästinensische Befreiungsorganisation PLO Attentate und Entführungen. Einer der bekanntesten Anschläge war die Geiselnahme von München an den Olympischen Spielen von 1972 (Bild). Mitglieder der palästinensischen Organisation «Schwarzer September» töteten dabei elf israelische Sportler. Bildquelle: Keystone.
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Bild 7 von 17. Der Jom-Kippur-Krieg von 1973 ist ein weiterer Eckpfeiler des Nahostkonflikts. Nach Erfolgen Ägyptens und Syriens, schlugen die wegen des höchsten jüdischen Feiertags Jom Kippur überraschten Israelis zurück. Protagonisten auf israelischer Seite waren der Oberbefehlshaber Mosche Dajan (mit Augenklappe) und Ministerpräsidentin Golda Meir. Bildquelle: Reuters.
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Bild 8 von 17. In Camp David/Maryland unterzeichneten 1978 der ägyptische Präsident Anwar as-Sadat (links) und Israels Premier Menachem Begin (rechts) ein Abkommen unter Vermittlung von US-Präsident Jimmy Carter. Dieses sollte die Beziehungen zwischen den Staaten normalisieren. Bildquelle: Keystone.
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Bild 9 von 17. Erstmals kommt es zu einem Handschlag zwischen den beiden Parteien. Das Camp-David-Abkommen hätte eine Vorbildfunktion für den Normalisierungsprozess bei anderen Ländern der Region haben sollen. Auf das Abkommen folgte ein Friedensvertrag zwischen Israel und Ägypten. Im Dezember 1978 erhielten Sadat und Begin den Friedensnobelpreis. Bildquelle: Keystone.
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Bild 10 von 17. Zwischen 1987 und 1991 kam es zu mehreren Gewalt-Ausbrüchen. Der Oslo-Prozess beendete diese so genannte erste Intifada. In Washington unterzeichneten 1993 Jitzchak Rabin (links) und Jassir Arafat unter Vermittlung von US-Präsident Bill Clinton eine «Prinzipienerklärung über die vorübergehende Selbstverwaltung» der Palästinensergebiete. Bildquelle: Reuters.
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Bild 11 von 17. Ein weiterer Rückschlag für den Friedensprozess: Am 4. November 1995 erschoss der rechtsradikale jüdische Student Jigal Amir Ministerpräsident Jitzchak Rabin. Er war mit seinen Friedensbemühungen nicht einverstanden. Rabins Nachfolger wird Schimon Peres. Im Bild: der verwundete Rabin wird in seine Limousine gelegt. Bildquelle: Keystone.
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Bild 12 von 17. Die Beziehungen zwischen den Palästinensern und Israel verschlechtern sich nach dem Attentat auf Rabin zusehends. Den absoluten Tiefpunkt erreichten sie im Jahr 2000. Damals versuchten Israels Premier Ehud Barak (links) und Palästinenserpräsident Jassir Arafat ein Abkommen zu schliessen. Erfolglos: Die zweite Intifada brach aus. Bildquelle: Reuters.
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Bild 13 von 17. Ab dem Jahr 2000 versucht Israel die Palästinensergebiete abzuschotten. Der damalige Ministerpräsident Ariel Scharon liess zum Beispiel eine Mauer um die Gebiete bauen. Mehrere Interventionen Israels in den Palästinensergebieten wurden oft international kritisiert. Bildquelle: Reuters.
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Bild 14 von 17. Eine Provokation für die Palästinenser war der Besuch des israelischen Ministerpräsidenten Ariel Scharon auf dem Tempelberg im Jahr 2000. Scharon wollte damit verdeutlichen, dass Israel auch über ein vereinigtes Jerusalem die Kontrolle behalten will. Der Tempelberg wird sowohl von Muslimen, als auch von Juden und Christen als heilig angesehen. Bildquelle: Reuters.
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Bild 15 von 17. Unter Vermittlung von US-Präsident Barack Obama kam es 2010 wieder zu direkten Friedensgesprächen zwischen Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu (links) und Palästinenserpräsident Mahmud Abbas (rechts). Doch die Gespräche gerieten sehr schnell ins Stocken. Bildquelle: Reuters.
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Bild 16 von 17. Israels Justizministerin Zipi Livni und der palästinensische Chefunterhändler Saeb Erekat (rechts) vereinbaren im Juli 2013 unter Vermittlung von US-Aussenminister John Kerry, dass innerhalb von neun Monaten Friedensverhandlungen aufgenommen werden. Die Bemühungen der Obama-Administration blieben letztlich erfolglos. Bildquelle: Reuters.
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Bild 17 von 17. Am 14. Mai 2018 feierte Israel seinen 70. Geburtstag; die US-Botschaft wurde von Tel Aviv nach Jerusalem verlegt. Tags darauf folgte der Nakba-Tag (Tag der Katastrophe), der an die Vertreibung der Palästinenser erinnert. Die Hamas rief zum «Marsch der Rückkehr» auf: Es folgten gewaltsame Auseinandersetzungen an der Grenze von Israel zu Gaza. Bildquelle: Reuters.
Sie reden wieder miteinander: Zum ersten Mal seit drei Jahren nehmen Israel und die Palästinenser in Jerusalem direkte Friedensgespräche auf. Über den genauen Ort und den Zeitpunkt ihres Treffens in der heiligen Stadt bewahrten beide Seiten aber Stillschweigen.
Das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu verhängte eine Nachrichtensperre über Einzelheiten der von den USA vermittelten Zusammenkunft. Der Beginn wurde für den Nachmittag oder Abend erwartet.
Ziel: Friedensabkommen
Die israelische Verhandlungsführerin Zipi Livni und der palästinensische Chefunterhändler Saeb Erekat wollten sich bei dem Gespräch hinter verschlossenen Türen nach Medienberichten zunächst auf eine Tagesordnung und die Reihenfolge der Verhandlungspunkte einigen.
Der US-Gesandte Martin Indyk wolle sich von Zeit zu Zeit an den Verhandlungen beteiligen, hiess es. Es ist die zweite Runde der Friedensgespräche, die vor zwei Wochen in Washington begonnen hatten. Ziel sind ein Friedensabkommen binnen neun Monaten und ein unabhängiger Palästinenserstaat.
Streitpunkt Siedlungsbau
Der palästinensische Sprecher für den Verhandlungsprozess, Jassir Abed Rabbo, warnte erneut vor einem Scheitern der Gespräche, sollte Israel die Siedlungen weiter ausweiten. Israels Wohnungsbauminister Ariel sagte jedoch dem Armeesender, der Siedlungsausbau solle noch weiter angekurbelt werden.
Die jüngsten Ankündigungen über den Bau von insgesamt 2000 Wohneinheiten im Westjordanland und Ost-Jerusalem seien «nur die Vorspeise» gewesen, sagte das Mitglied der Siedlerpartei «Das Jüdische Haus».
USA kritisieren Israel
US-Aussenminister John Kerry betonte, dass diese Pläne dem neuen Beginn der Gespräche nicht im Weg stünden. Zwar wäre es besser gewesen, den Bau neuer Siedlungen zu vermeiden, sagte Kerry während eines Besuchs in Brasilien. In der Diskussion müssten aber auch die Gegebenheiten innerhalb Israels berücksichtigt werden, worüber sich auch Abbas im Klaren sei.
Kerry habe Netanjahu in einem Telefonat verdeutlicht, dass die Siedlungen aus Sicht der USA unrechtmässig sind. «Wir lehnen Siedlungen zu jeder Zeit ab, nicht nur während des Friedensprozesses.»
Kerry hatte sich monatelang intensiv um eine Wiederaufnahme der Kontakte bemüht. Bei den Verhandlungen sollen alle Kernprobleme im Nahost-Konflikt auf den Tisch kommen, wie die Grenzziehung, die Zukunft Jerusalems sowie das Schicksal der palästinensischen Flüchtlinge und Sicherheitsgarantien für Israel.
Am Donnerstag will UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon zur Stützung der schwierigen Verhandlungen in die Region kommen. Auf seinem Programm stehen Gespräche in Jordanien, Israel und den Palästinensergebieten.