Athen hat nach Regierungsangaben fristgemäss einen Kredit von rund 450 Millionen Euro an den Internationalen Währungsfonds (IWF) zurückgezahlt. Wäre dies nicht erfolgt, wäre das Euro-Krisenland als Bankrott eingestuft worden.
Der Eingang des Geldes ist wenige Stunden später von der Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF) bestätigt worden. «Ja, ich habe mein Geld zurück», sagte Christine Lagarde in Washington. Weitere Details nannte sie nicht.
Offen ist, wie lange die Restfinanzen in Athen noch reichen. Ohne rasche Hilfen droht schon bald erneut die Staatspleite. Die Geldgeber von Europäischer Zentralbank, EU-Kommission und IWF verlangen eine umfassende Reformliste. Erst wenn es mit Griechenland eine Einigung auf eine solche Liste gibt, können blockierte und von Athen dringend benötigte Hilfen von 7,2 Milliarden Euro fliessen.
Aussicht auf Einigung mit Gelgebern
Staatsminister Alekos Flambouraris erklärte im griechischen Fernsehen, seine Regierung wolle die Verhandlungen mit Experten der Geldgeber bis zum 24. April abschliessen. «Bei der Sitzung der Eurogruppe am 24. April wird es 100 Prozent eine Einigung geben», sagte der enge Mitarbeiter des griechischen Regierungschefs Alexis Tsipras. An dem Tag kommen die Euro-Finanzminister zu einem schon länger geplanten Treffen im lettischen Riga zusammen.
Wie lange reicht das Geld?
Die konservative Athener Zeitung «Kathimerini» berichtete am Donnerstag von einem Ultimatum der Geldgeber an Athen, die konkrete Reformliste müsse vor dem 24. April fertig sein.
Der griechische Vertreter in der Arbeitsgruppe der Eurogruppe (Eurogroup Working Group), Nikos Theocharakis, habe seinen Kollegen am Mittwoch gesagt, Athen habe noch Geld bis zum 24. April. Diese hätten ihm geantwortet, das Land solle endlich Reformvorhaben konkretisieren. Nur dann würden sie den Euro-Finanzministern empfehlen, die Auszahlung weiterer Hilfen an Athen zu genehmigen. Andere Regierungsvertreter erklärten dagegen in Athen, Griechenland habe genug Geld bis Mai.