Nach der Vertagung der von der UNO vermittelten Friedensgespräche hat das jemenitische Militär nach eigenen Angaben eine neue Offensive gegen die Huthi-Rebellen gestartet. Östlich der von den Aufständischen kontrollierten Hauptstadt Sanaa seien mit Unterstützung der saudi-arabischen Luftwaffe mehrere Stellungen der Miliz erobert worden, zitierte die regierungsnahe Nachrichtenagentur sabanew.net am Samstag einen Militärsprecher.
Gegenpartei setzt eine Regierung ein
Die mit dem Iran verbündeten Huthi und Anhänger des gestürzten Präsidenten Ali Abdullah Saleh verkündeten derweil gegen den Willen der UNO die Bildung eines zehnköpfigen Regierungsrats. Zuvor waren die Friedensgespräche in Kuwait abgebrochen worden. Allerdings sollen sie nach Angaben der Vereinten Nationen innerhalb eines Monats wieder aufgenommen werden.
Die Huthi-Rebellen und Salehs Partei beherrschen weitgehend die nördliche Hälfte des Jemen. Truppen, die Präsident Abd-Rabbu Mansur Hadi loyal gesinnt sind, teilen sich dagegen mit lokalen Stämmen die Kontrolle über den Rest des verarmten Landes. Vor allem die Bevölkerung leidet unter den Kämpfen. Etwa die Hälfte der 6400 in dem Konflikt getöteten Menschen sind Zivilisten.