In der syrischen Stadt Aleppo sind die Kämpfe zwischen Regierungstruppen und Rebellen nach dem Ablauf einer dreitägigen Waffenruhe offenbar wieder aufgeflammt. Neue Kämpfe seien ausgebrochen und es habe Angriffe mit Artilleriegeschützen gegeben, teilte die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit.
Angaben über Opferzahlen machte die Beobachtungsstelle zunächst nicht. Die in Grossbritannien ansässige Organisation bezieht ihre Informationen von Informanten in Syrien.
Rettungsaktionen zu gefährlich
Die von Russland ausgerufene Waffenruhe in der umkämpften nordsyrischen Millionenmetropole Aleppo war am Samstagabend um 19.00 Uhr (Ortszeit, 18.00 Uhr MESZ) nach drei Tagen ausgelaufen. Der UNO gelang es in dieser Zeit nicht, Verletzte und Kranke aus den Rebellenvierteln in Sicherheit zu bringen.
Die Vereinten Nationen sahen die geplante Rettung von Zivilisten über Sicherheitskorridore als zu gefährlich an. Nach UNO-Angaben verliess nur eine Handvoll von Zivilisten und Aufständischen den Ostteil der Stadt.
Die einstige Wirtschaftsmetropole ist seit 2012 zweigeteilt. Die westlichen Stadtteile mit etwa 1,2 Millionen Einwohnern stehen unter Kontrolle der Regierung von Staatschef Baschar al-Assad. Der Osten der Stadt mit derzeit etwa 250'000 Einwohnern wird von bewaffneten Rebellen gehalten.