Der Einsatz habe am vergangenen Donnerstag begonnen, teilten Armeesprecher Didier Badjeck und Verteidigungsminister Joseph Beti Assomo mit. Der Armee sei es dabei gelungen, grosse Mengen Waffen und Munition sowie mehrere Flaggen der mit Boko Haram verbündeten Terrormiliz Islamischer Staat (IS) zu beschlagnahmen. Zur Identität der befreiten Geiseln machten Armee und Regierung keine Angaben.
Terrorgruppe in vielen Ländern aktiv
Boko Haram kämpft seit sechs Jahren für die Errichtung eines islamistischen Staats im mehrheitlich muslimischen Nordosten Nigerias. Mindestens 17'000 Menschen wurden in dem Konflikt bisher getötet, mehr als 2,5 Millionen Menschen in die Flucht getrieben.
Die Islamisten entführen regelmässig Frauen und Kinder, um sie als Kämpfer, Diener oder Sexsklaven zu benutzen. In den vergangenen Monaten wurden hunderte Kinder und Frauen befreit.
Der Konflikt weitete sich mittlerweile auch auf die Nachbarländer Kamerun, Tschad und Niger aus, deren Armeen sich am Kampf gegen Boko Haram beteiligen.
Mehrere Tote nach Selbstmordattentaten
Bei zwei Selbstmordanschlägen sind an einem anderen Ort im Norden Kameruns mindestens sechs Menschen getötet worden. Darunter seien auch die drei Attentäterinnen, die vermutlich ebenfalls Boko Haram zuzurechnen seien, teilten die Behörden mit. Die dritte Angreiferin sei erschossen worden, bevor sie die Bombe habe zünden können. Im Norden Kameruns verüben häufig junge Frauen aus dem benachbarten Nigeria Selbstmordanschläge.