US-Aussenminister John Kerry hat davor gewarnt, den Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) mit dem Zweiten Golfkrieg von 1991 oder dem Irakkrieg von 2003 zu vergleichen.
Anders als bei den Operationen «Desert Storm» und «Iraqi Freedom» würden nun keine US-Bodentruppen in den Krieg geschickt, sagte Kerry bei einer Anhörung im
Aussenausschuss des Senats. Das hatte bereits US-Präsident Obama bei einem Truppenbesuch im Bundesstaat Florida bekräftigt.
«Als Euer Oberbefehlshaber der Streitkräfte werde ich Euch und den Rest unserer bewaffneten Streitkräfte nicht zu einem weiteren Bodenkrieg im Irak verpflichten», erklärte er vor den Soldaten.
Unterstützung im Kampf gegen IS
Kerry betonte bei der Anhörung in Washington, dass «die Vereinigten Staaten es nicht im Alleingang machen werden.» Der US-Aussenminister hatte zuvor in der Region und in Europa um Unterstützung für den Anti-IS-Kampf geworben.
Der Schlüssel zum Sieg liege vielmehr darin, örtliche Kräfte für den Kampf gegen die Sunniten-Miliz zu wappnen. Im Irak seien das die dortigen Sicherheitskräfte, im benachbarten Syrien sei die «moderate» Opposition das «beste Gegengewicht» zu den IS-Kämpfern.
Zuvor hatte Generalstabschef Martin Dempsey eine Beteiligung von US-Militärberatern an Kampfeinsätzen gegen die IS-Miliz nicht ausgeschlossen, worauf diese Aussage von der US-Regierung als «rein hypothetisches Szenario» relativiert wurde.