Die Nato stuft die jüngsten russischen Manöver über der Ostsee als aussergewöhnliche Militäraktivitäten ein. Die am Sonntag beobachteten Flüge von sechs Langstreckenbombern könnten nicht als Routine bezeichnet werden, teilte das westliche Verteidigungsbündnis mit.
Ähnliche Manöver seien allerdings bereits Ende Oktober über der Nordsee und dem Atlantik geflogen worden. Damals stiessen russische Maschinen bis in die Nähe der portugiesischen Küste vor.
Militäraktivitäten nehmen zu
Insgesamt wurden nach Nato-Angaben am Sonntag 13 russische Militärflugzeuge im internationalen Luftraum über der Ostsee identifiziert. Dabei handelte es sich neben den sechs Langstreckenbombern vom Typ Tu-95 und Tu-22M um fünf als Trainingsmaschinen genutzte Tu-134 sowie zwei Transportflieger vom Typ An-72.
Alle Flüge seien sicherheitshalber von westlichen Kampfjets begleitet worden, teilte die Nato mit. An diesen Manövern hätten sich unter anderem portugiesische und kanadische Flugzeuge beteiligt.
Im Zuge der Ukraine-Krise haben sowohl Russland als auch die Nato ihre Militäraktivitäten in der Region deutlich erhöht.