Der Iran müsse schwierige Entscheidungen fällen, damit ausgeschlossen werden könne, dass Teheran Atomwaffen entwickle, sagte Kerry an einer Pressekonferenz am Rande der Sitzung des UNO-Menschenrechtsrats in Genf. Anschliessend machte sich der US-Aussenminister auf den Weg nach Montreux, um sich dort mit seinem iranischen Amtskollegen Mohammed Dschawad Sarif zu treffen.
Die Gespräche zwischen den USA und Iran in Montreux sollen bis Dienstag weitergehen. Für Donnerstag sind zudem Gespräche zwischen der gesamten 5+1-Gruppe aus den fünf UNO-Vetomächten und Deutschland sowie der EU geplant. Ziel ist es, noch im März einen Rahmenvertrag mit dem Iran auszuhandeln. Eine endgültige Regelung soll dann bis Ende Juni stehen.
«Es wird kein schlechter Deal akzeptiert»
Gerüchte, es habe bereits eine Einigung gegeben, wies Kerry zurück. Die Spekulationen machten es schwieriger, überhaupt eine Einigung zu erzielen. Die Sicherheit Israels, der USA und anderer Länder in der Region stehe an oberster Stelle der amerikanischen Bemühungen, sagte Kerry weiter. Es werde kein schlechter Deal akzeptiert.
In dem seit zwölf Jahren andauernden Disput geht es um das Atomprogramm der Islamischen Republik. Der Iran hat stets Verdächtigungen des Westens zurückgewiesen, unter dem Deckmantel der Stromerzeugung Atomwaffen zu entwickeln. Das Land weigert sich jedoch, seine umstrittene Uran-Anreicherung zu beenden, die aus westlicher Sicht zum Bau von Atomwaffen genutzt werden kann.