International - Kos: Hunderte Flüchtlinge auf Fähre untergebracht
Die Unterbringung von syrischen Flüchtlingen auf einer Fähre auf der griechischen Ägäis-Insel Kos geht voran: Bisher gingen knapp 500 Menschen an Bord, wie die Behörden mitteilten. Priorität haben Kinder und ihre Mütter sowie Familien.
Immer mehr syrische Flüchtlinge gehen an Bord des griechischen Fährschiffs «Eleftherios Venizelos». Das Schiff war am Freitag auf der Insel Kos angekommen und dient zur Registrierung und befristeten Unterbringung syrischer Bürgerkriegsflüchtlinge. Insgesamt sollen 2500 Menschen untergebracht werden. Flüchtlinge aus anderen Staaten werden zunächst nicht auf der Fähre aufgenommen.
Am Samstag hatten sich nach Fernsehberichten etwa 50 Afghanen, Iraker und Pakistaner eine Schlägerei vor der Polizeistation von Kos geliefert. Sie hatten dort auf ihre Registrierung gewartet. Die Behörden wollen vermeiden, dass es zu ähnlichen Zwischenfällen an Bord der Fähre kommt.
Mehrheit aus Syrien
An einem einsamen Strand der Insel wurde die Leiche eines 16 Jahre alten Syrers entdeckt. Seine Angehörigen, die in Schweden leben, hatten ihn vor einigen Tagen als vermisst gemeldet. Der junge Mann soll nach ersten Erkenntnissen von Ärzten auf Kos an Wassermangel (Dehydrierung) gestorben sein, berichtete das griechische Staatsradio weiter.
Innerhalb von nur drei Tagen sind auf den griechischen Inseln Kos, Chios, Agathonisi, Samos, Lesbos, Kalolimnos und Megisti insgesamt 1728 Flüchtlinge aufgegriffen worden. Die Menschen stammen überwiegend aus Syrien, wie ein Offizier sagte. Die Mehrzahl wolle nach West- und Nordeuropa weiterreisen.
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