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International Kurden vermelden militärische Erfolge im Kampf um Kobane

Kurdische Einheiten haben eine Gegenoffensive im Süden der umkämpften syrischen Grenzstadt Kobane gestartet. Kurden-Kämpfer hätten in der Nacht zum Montag zwei Stellungen der Dschihadistengruppe Islamischer Staat (IS) zurückerobert, erklärte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte.

Die Kämpfe in der seit Wochen von der Terrormiliz IS belagerten Stadt Kobane gehen unvermindert heftig weiter, die Lage bleibt unübersichtlich. Nachdem die Dschihadisten zuletzt strategische wichtige Ziele der syrisch-türkischen Grenzstadt eingenommen hatten, verzeichnet nun offenbar wieder die kurdische Seite militärische Erfolge.

So berichtet die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte, dass bei den jüngsten Kampfhandlungen 13 IS-Kämpfer getötet worden seien. Die von den USA angeführte internationale Militärkoalition habe zudem weitere Luftangriffe gegen IS-Stellungen im Osten und Süden von Kobane geflogen.

Ein Sprecher der kurdischen Volksschutzeinheiten (YPG) bestätigte die offenbar erfolgreiche Gegenoffensive: So sei die Terrormiliz zu Teilen wieder aus der syrischen Grenzstadt zurückgedrängt worden. Ein AFP-Reporter meldete derweil heftige Kämpfe nahe dem türkischen Grenzposten Mursitpinar. Aus den Vororten von Kobane waren Schüsse aus automatischen Waffen und Granatfeuer zu hören.

UNO warnt vor Massaker

Die kurdisch-syrische Stadt wird seit fast einem Monat von den IS-Extremisten belagert. Seit einer Woche liefern sich Dschihadisten und kurdische Einheiten erbitterte Strassenkämpfe. Unterstützt werden die Kurden durch eine von den USA angeführte Militärallianz.

Nach UNO-Schätzungen befinden sich noch immer etwa 12'000 Zivilisten in und um Kobane. UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon und der UNO-Syrien-Sondergesandte Staffan de Mistura warnten vor einem Massaker, sollte Kobane den Dschihadisten in die Hände fallen.

Heftige Gefechte im Irak

In der westirakischen Provinz Anbar eroberten IS-Kämpfer derweil weitere Gebiete. Die Dschihadisten hätten das Militärlager der Stadt Hit unter ihre Kontrolle gebracht, berichtete die irakische Nachrichtenseite Al-Sumaria News unter Berufung auf Militärquellen.

Zehntausende flüchten erneut

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Nach UNO-Angaben hat der IS-Vormarsch in der Provinz Anbar bis zu 180'000 Menschen zur Flucht veranlasst. Seit Jahresbeginn galt vorab die Stadt Hit als relativ sicherer Hafen für Flüchtlinge – über 100'000 Menschen suchten dort Zuflucht. Nun hätten die Luftschläge und der Einmarsch des IS viele von ihnen erneut vertrieben, so die UNO.

Die irakischen Truppen hätten demnach beim Vorrücken der IS-Miliz einen «strategischen Rückzug» angetreten. Nach Angaben der Nachrichtenseite Al-Mada hatten sich Armee und Angreifer «mehrere Stunden lang» Gefechte geliefert.

Die Stadt Hit liegt knapp 150 Kilometer nordwestlich der irakischen Hauptstadt Bagdad. Bereits vor einer Woche nahmen IS-Kämpfer einen Grossteil der Stadt ein, die Militärbasis blieb zunächst in den Händen der irakischen Armee.

Die Terrormiliz hält bereits grosse Teile der westirakischen Provinz Anbar. Seit einigen Tagen versucht der IS nach Osten in Richtung der irakischen Hauptstadt Bagdad vorzudringen.

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