International - Le Pen sucht Schulterschluss mit anderen Rechtspopulisten
Fünf rechtspopulistische Parteien streben gemeinsam die Bildung einer neuen Fraktion im Europaparlament an. Dies kündigte die Chefin des französischen Front National, Marine Le Pen, in Brüssel an. Le Pen arbeitet seit Monaten an einem solchen Bündnis. Noch fehlen ihr zwei Partner.
In Brüssel haben rund 2000 Menschen demonstriert – gegen einen Auftritt Marine Le Pens und weiterer rechter Parteichefs im EU-Parlament. Die Kundgebung richtete sich auch gegen rechtsextreme Parteien, die an den Europawahlen zulegen konnten.
Marine Le Pen gab sich siegesgewiss: «Wir haben überhaupt gar keine Sorge um das künftige Bestehen unserer Fraktion», erklärte sie. Nach jetzigem Stand seien die niederländische Partij voor de Vrijheid von Geert Wilders, die italienische Lega Nord, die österreichische FPÖ und der belgische Vlaams Belang mit von der Partie.
Wilders und Vertreter der anderen Partner des Front National sassen denn auch neben der 45-Jährigen auf der Bühne in Belgiens Hauptstadt.
Noch fehlen zwei Partner
Um eine Fraktion zu bilden, müssen sich 25 Abgeordnete aus sieben Mitgliedstaaten zusammenschliessen. Damit ihr Plan Wirklichkeit wird, muss Le Pen also noch Parteien aus zwei weiteren EU-Staaten für eine Kooperation gewinnen. Mit wem das Fünfparteien-Bündnis derzeit verhandelt wird, wurde nicht bekanntgegeben.
SRF 4 News, 7 Uhr; agenturen/snem;webk
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