2007 hatten die vier Wachmänner der privaten US-Sicherheitsfirma Blackwater auf einem belebten Platz in der irakischen Hauptstadt Bagdad willkürlich in eine Menschenmenge geschossen. 14 Zivilisten wurden getötet, darunter Frauen und Kinder. Die Welt war schockiert.
Fast acht Jahre später hat ein US-Gericht die Söldner nun verurteilt: Einer von ihnen muss wegen Mordes lebenslänglich hinter Gitter. Die drei anderen erhalten jeweils 30 Jahre Haft wegen Totschlags. Sie waren bereits im Oktober in Washington schuldig gesprochen worden.
Stets Unschuld beteuert
Die Blackwater-Mitarbeiter hätten eigentlich einen Konvoi mit US-Diplomaten schützen sollen, stattdessen richteten sie auf dem belebten Platz ein Blutbad an. Die vier Wachleute hatten stets behauptet, sie seien unschuldig. Sie seien von Rebellen angegriffen worden und hätten sich nur verteidigt.
Nach dem Vorfall wurde weltweit darüber diskutiert, ob Sicherheitsleute von privaten Firmen in Kriegsgebieten eingesetzt werden sollten. Während der Besatzung des Irak (2003 bis 2011) liessen die USA ihre Truppen im Irak von mehreren Sicherheitsfirmen unterstützen. Laut einer Analyse der «Financial Times» kassierten diese für ihre Dienste insgesamt 138 Milliarden Dollar.
Seit dem Blutbad in Bagdad hat Blackwater mehrmals den Namen gewechselt. Später wurden Firmenteile verkauft. Wesentliche Teile des Unternehmens laufen seit 2011 unter dem Namen Academi.