Etwa 2000 Gäste werden am Mittwoch an der Trauerfeier für die verstorbene ehemalige Premierministerin Margaret Thatcher teilnehmen. Wegen der immensen Kosten des Begräbnisses, das einem Staatsbegräbnis gleichkommt, musste die britische Regierung harsche Kritik einstecken.
Angesichts der umstrittenen politischen Hinterlassenschaft Thatchers sei es geradezu eine Provokation, sie mit einer Feier von umgerechnet 14,2 Millionen Franken zu «glorifizieren», kritisierte etwa der Bischof von Thatchers Geburtsort Grantham am Sonntag. Die geplante Zeremonie mit militärischen Ehren sei «einen Fehler».
Umstrittene «Eiserne Lady»
Thatcher war die erste und bisher einzige Frau im Amt des britischen Premiers. Als sie den Regierungssitz in Downing Street No. 10 im November 1990 unter Tränen verliess, hatte sie ihr Land komplett umgekrempelt: Die einst so mächtigen britischen Gewerkschaften waren gebrochen, wichtige staatliche Unternehmen wie Bahn und Telekom privatisiert, zahlreiche Sozialleistungen gekürzt. Die Steuern waren tief, die Ausgaben des Staates ebenfalls. Die Zahl der Arbeitslosen stieg dafür auf über drei Millionen. Thatcher starb am 9. April 87jährig an den Folgen eines Schlaganfalls.
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Bild 1 von 11. Sie war die bislang einzige Frau, die in Grossbritannien als Regierungschef amtete – und sie ging in die Geschichtsbücher ein: Margaret Thatcher, hier bei einem Besuch in Downing Street No. 10 im Jahr 2010, ist im Alter von 87 Jahren gestorben. Bildquelle: Reuters.
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Bild 2 von 11. Lunch mit Ronald Reagan: Auf diesem Bild vom G7-Gipfel in Versailles 1982 ist beiden Politikern nicht anzusehen, dass die Stimmung zuvor angeblich auf dem Nullpunkt war. Thatcher soll sich zu diesem Zeitpunkt vom engen Verbündeten USA im Konflikt um die Falkland-Inseln allein gelassen gefühlt haben. Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 11. Allein unter Staatsmännern: Margaret Thatcher mit den Staats- und Regierungschefs beim Gipfel der G-7-Staaten 1985 in Bonn. Bildquelle: Keystone.
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Bild 4 von 11. Solche Bilder prägten das Bild von der «Eisernen Lady»: Auftritt beim Parteitag der Tories in Blackpool im Oktober 1985. Bildquelle: Keystone.
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Bild 5 von 11. Dabei gibt es auch andere Aufnahmen: 1983, ebenfalls beim Parteitag der Tories, fingen die Fotografen Thatcher mit deutlich weicheren Gesichtszügen ein. Bildquelle: Keystone.
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Bild 6 von 11. Alte Freunde: Der chilenische Diktator Augusto Pinochet eingerahmt von Margaret Thatcher und seiner Gattin Licia Hiriat während seinem Hausarrest in London 1999. Bildquelle: Keystone.
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Bild 7 von 11. Kraft und Inspiration holte sich die langjährige Premierministerin bei ihrem Ehemann Denis Thatcher, einem Unternehmer. Das Paar war mehr als 50 Jahre verheiratet. Im Bild sind sie zu sehen beim Besuch der Trauerfeier für die verstorbene Königinmutter 2002. Bildquelle: Reuters.
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Bild 8 von 11. Denis Thatcher starb im Juni 2003 im Alter von 88 Jahren, kurze Zeit nach einer Bypass-Operation. Im Bild verlässt seine Witwe einen Gedenkgottesdienst für ihren Mann. Bildquelle: Reuters.
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Bild 9 von 11. Das Ehepaar Margaret und Denis Thatcher hatte zwei Kinder – die Zwillinge Mark und Carol. Im Bild zu sehen sind Mutter und Kinder beim Besuch des Gedenkgottesdienstes für ihren Mann und Vater. Bildquelle: Reuters.
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Bild 10 von 11. Eines der jüngeren Bilder der früheren Regierungschefin: Maggie Thatcher verlässt nach einem Armbruch 2009 ein Spital in London. Bildquelle: Keystone.
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Bild 11 von 11. Trauer um die Frau, die die britische Politik fast zwei Jahrzehnte prägte: «Ruhe in Frieden, Maggie Thatcher», steht auf einer Trauerkarte vor dem Haus der Verstorbenen. Und weiter: «Die grösste britische Führungspersönlichkeit – und eine wirkliche Dame». Bildquelle: Reuters.