Die Fifa müsse sich grundlegend reformieren, sagt Bundesrat Ueli Maurer. Der Verband sei nicht mehr glaubwürdig und aus der Balance geraten. Es bestehe nach den Festnahmen der sieben Funktionäre Handlungsbedarf.
Die Fifa ist nicht glaubwürdig, der Verband ist aus der Balance geraten.
Es gehe aber nicht an, Fifa-Präsident Blatter zum Sündenbock zu stempeln, sagte Maurer. Man dürfe nicht vergessen, dass Blatter «Hervorragendes» für den Fussball geleistet habe, nicht zuletzt mit Blick auf seine Initiativen zugunsten der Jugend. Dies sagte er am Swiss Media Forum in Luzern.
Am Abend sprach Maurer auch vor den versammelten Fifa-Kongressmitgliedern. Er unterstrich, dass die Schweiz jede Form von Korruption ablehne. Für die Fifa könnten die Vorkommnisse aber auch positiv sein – nämlich dann, wenn die Organisation aus den Fehlern lerne und künftig Transparenz herstelle.
Image der Schweiz nicht beschädigt
Trotzdem müsse es darum gehen, die Strukturen der Fifa zu verändern. Das Image der Schweiz sieht Maurer durch die Vorfälle nicht in Gefahr: «Für den Sport ist der gestrige Tag ein guter Tag gewesen.» Zahlreiche Stimmen lobten die Schweiz, weil sie durchgegriffen habe. Diese Stimmen hielten sich die Waage mit jenen, die Kritik übten.