Wieder hat die italienische Marine nach eigenen Angaben 749 Flüchtlinge auf dem Mittelmeer gerettet. Darunter befänden sich 100 Frauen, 61 Kinder und ein Baby.
Zugleich warnte die Internationale Organisation für Migration (IOM) jedoch, dass hunderte Migranten auf dem Meer ums Leben gekommen sein könnten. So fehle etwa jede Spur von 240 Eritreern, die Ende Juni von Libyen aus in See gestochen seien. Dies berichtete die IOM unter Berufung auf Flüchtlinge.
Am Samstag hatte die Marine vor der italienischen Insel Lampedusa 19 Tote von einem Flüchtlingsschiff geborgen. Die Menschen waren im Innern des Schiffes vermutlich am Kohlenmonoxid der Schiffsmotoren erstickt.
Jeden Tag hunderte Flüchtlinge
Derzeit greift die italienische Marine täglich mehrere hundert Personen im Mittelmeer auf. Die meisten, die via Schiffsweg versuchen nach Europa zu gelangen, stammen aus Eritrea, Somalia, Syrien, Afghanistan, Pakistan und weiteren afrikanischen Staaten südlich der Sahara.
Nach offiziellen Angaben erreichten in den vergangenen acht Monaten über 73'000 Flüchtlinge Italien. In Rom rechnet die Regierung mit insgesamt 100'000 Flüchtlingen bis Jahresende.