Zwei Selbstmordattentäter haben sich in und vor einem Café in der libanesischen Hafenstadt Tripoli in die Luft gesprengt. Mindestens 7 Menschen wurden dabei getötet und mehr als 35 weitere verletzt.
Soldaten riegelten den Anschlagsort ab, Journalisten wurde der Zugang verwehrt. Ein Augenzeuge sprach von einer ersten Explosion, der eine zweite, heftigere Explosion gefolgt sei.
Wie die amtliche Nachrichtenagentur NNA berichtete, stammten die beiden Attentäter aus Tripoli. Zur Tat bekannte sich die radikal-islamische Nusra-Front. Sie steht der Al-Kaida nahe. Mit dem Angriff werde der Tod von Sunniten in Syrien und im Libanon gerächt, hiess es auf in einer Erklärung, die auf Twitter verbreitet wurde.
Bereits viele Tote im Oktober
Das Café liegt im von Alawiten bewohnten Stadtteil Dschabal Mohsen. Dieser islamischen Glaubensrichtung gehört auch der syrische Machthaber Baschar al-Assad an. In Tripoli leben sowohl Alawiten als auch Sunniten, die den Aufstand gegen das Assad-Regime im Nachbarland Syrien unterstützen.
Vor dem Hintergrund des Bürgerkrieges in Syrien kommt es in der Region Tripoli immer wieder zu Anschlägen und Kampfhandlungen. Im Oktober wurden etwa bei Kämpfen zwischen der Armee und sunnitischen Extremisten mindestens 11 Soldaten und 22 Islamisten getötet.