Auf den Schmugglerrouten für Flüchtlinge zwischen Afrika und Europa sowie zwischen Latein- und Nordamerika erzielen Schlepper nach UNO-Angaben etwa sieben Milliarden Dollar im Jahr.
Der Leiter des in Wien ansässigen UNO-Büros zur Drogenkontrolle und Verbrechensverhütung (UNODC), Juri Fedotow, befürchtet aber, dass die weltweiten Einnahmen in diesem Geschäft «wahrscheinlich bedeutend höher» liegen.
Fürchterliche Tragödien
Nach Fedotows Worten geschehen täglich «fürchterliche Tragödien, wenn ungeschützte Frauen, Kinder und Männer darauf vertrauen, dass Kriminelle sie in andere Länder bringen». Die internationale Zusammenarbeit gegen diese Form von «transnationalem organisiertem Verbrechen» müsse deutlich verstärkt werden.
Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) kamen allein in diesem Jahr bereits mehr als 3000 Flüchtlinge bei dem Versuch ums Leben, über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen. Seit dem Jahr 2000 starben nach IOM-Schätzungen weltweit insgesamt etwa 40'000 Menschen unmittelbar bei dem Versuch, die in ein anderes Land zu fliehen.