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Russland sperrt Oppositionelle weg
Aus Tagesschau vom 24.02.2014.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 24 Sekunden.

International Moskau: Prominente Kremlkritiker abgeführt

Nach den Olympischen Spielen lässt Russlands Justiz wieder die Muskeln spielen: Sieben Regierungsgegner sind zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Vor dem Gericht toben Kritiker. Mehr als 200 wurden abgeführt – darunter auch Kremlkritiker Nawalny und zwei Frauen von Pussy Riot.

Einen Tag nach Ende der Olympischen Winterspiele in Sotschi hat die russische Polizei bei Protesten in Moskau mehr als 200 Menschen festgenommen. Ein grosses Polizeiaufgebot sicherte seit dem Morgen die Gegend um ein Gerichtsgebäude.

Bei der nicht genehmigten Kundgebung gegen politische Justizwillkür vor einem Gericht führten Polizisten auch Oppositionsführer Alexej Nawalny ab. Wenig später wurden auch Nadeschda Tolokonnikowa und Maria Aljochina von der Punkband Pussy Riot festgenommen. Über Twitter werden verschiedene Bilder der Festnahmen verbreitet.

Kaum Beweise für Verurteilung

Im Gerichtssaal kassierten sieben Regierungsgegner zweieinhalb bis vier Jahre Haft. Eine achte Angeklagte kommt mit einer Bewährungsstrafe davon.

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Einschätzung von SRF-Korrespondent Peter Gysling
aus Rendez-vous vom 24.02.2014.
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Den Regierungsgegnern wird vorgeworfen, während einer Demonstration gegen Präsident Wladimir Putin im Mai 2012 – dem Vorabend der dritten Amtseinführung von Präsident Wladimir Putin – randaliert und Polizisten angegriffen zu haben. Anders sahen dies Augenzeugen: Sie gaben damals an, die Gewalt sei von der Polizei ausgegangen.

Die Verteidigung hatte aus Mangel an Beweisen auf Freispruch plädiert. Der Prozess war umstritten. Menschenrechtler kritisieren den Prozess als politisch motiviert. Kritiker sehen in dem Verfahren ein Signal an Putins Gegner, dass er keinerlei Widerstand gegen seine Führung zulassen will.

Schon am Freitag Hunderte Festnahmen

Bereits am Freitag hatte Richterin Natalia Nikischina die Angeklagten schuldig gesprochen. Schon zu diesem Zeitpunkt waren mehr als 400 Menschen bei Protesten gegen die Entscheidung festgenommen worden.

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