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International Nach Schlepper-Drama: Österreich ermittelt in Ungarn

Nachdem am Mittwoch südlich von Wien ein Schlepper-Lkw mit 71 toten Flüchtlingen gefunden wurde, hat Österreich ein Ermittlungsteam nach Ungarn geschickt. Denn dort waren die Schlepper losgefahren. Drei von vier mutmasslichen Schleppern sollen zudem heute in Ungarn vor Gericht angehört werden.

Kritik an Pressefotos

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Die Veröffentlichung eines Fotos toter Flüchtlinge im Schlepper-Lastwagen hat in Österreich Dutzende Beschwerden beim Presserat ausgelöst. Die «Kronen Zeitung» hatte ein unverpixeltes Bild der Leichen im Laderaum des abgestellten Schlepper-Fahrzeugs veröffentlicht. Wie das Foto zustande gekommen ist, klärt die Staatsanwaltschaft ab.

Nach dem Fund von 71 toten Flüchtlingen in einem abgestellten Kühllastwagen rund 50 Kilometer südlich von Wien hat die österreichische Polizei ein Ermittlungsteam nach Ungarn geschickt. Das sagte Landespolizeichef Hans Peter Doskozil dem Fernsehsender ORF. Was sie dort genau tun, ist nicht bekannt.

Verdächtige stehen vor Gericht

Die österreichischen Behörden geben zudem bekannt: Drei der vier festgenommenen verdächtigten Schlepper würden im Laufe des Tages vor einem Gericht im ungarischen Kecskemét gehört werden.

Dabei soll es sich um den Halter des Fahrzeugs sowie um zwei mutmassliche Fahrer handeln. Zum vierten Verdächtigen machte die Polizei keine Angaben.

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Der Schlepper-Lkw war am Mittwoch südlich der ungarischen Hauptstadt Budapest losgefahren und schliesslich an einer Autobahn südöstlich von Wien verlassen entdeckt worden. Am Donnerstag war in Österreich ein Grosseinsatz von Polizei und Staatsanwaltschaft angelaufen.

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