Mitglieder der islamistischen Terrororganisation Boko Haram haben am Wochenende offenbar mehr als 100 Menschen getötet. Die Attacken richteten sich vor allem gegen christliche Kirchgänger im Nordosten von Nigeria.
Ziel waren fünf Kirchen im Ort Kwada nahe der Stadt Chibok im Bundesstaat Borno, wie die Zeitung «Daily Post» berichtete. Augenzeugen zufolge kamen mehr
als 100 Menschen ums Leben.
Einem Angehörigen der Sicherheitskräfte zufolge wurden bislang 47 Leichen geborgen. Die Umgebung werde nach weiteren Toten abgesucht. Die Polizei machte bislang keine Angaben zu Opferzahlen.
Die Islamisten töteten vor allem Christen, die auf dem Weg in die Kirchen waren. Danach hätten die Terroristen im Nachbarort Kautikari ebenfalls zahlreiche Zivilisten attackiert und Gebäude in Brand gesetzt.
Boko Haram will im islamischen Norden des bevölkerungsreichsten Landes Afrikas einen Gottesstaat errichten. Im April entführten die Extremisten mehr als 200 Schülerinnen in Borno.