Die Welt habe konkrete Schritte gemacht, um nuklearen Terrorismus zu verhindern, sagte US-Präsident Barack Obama zum Abschluss des Gipfels über nukleare Sicherheit in Washington.
Gleichzeitig warnte er jedoch: Die Bedrohung durch einen möglichen nuklearen Angriff von Terroristen sei real. Deshalb müssten die Teilnehmer des Nukleargipfels, und mit ihnen ihre Heimatländer, noch näher zusammenzurücken.
Kein Zweifel: der IS ist eine Gefahr
Barack Obama verwies insbesondere auf das Interesse der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) an radioaktivem Material. «Kein Zweifel: Wenn diese Verrückten ihre Hände an dieses Material bekommen, würden sie so viele Menschen töten wie möglich», sagt er.
Der US-Präsident mahnte in Konsequenz ein gemeinsames internationales Vorgehen an, um die Bestände nuklearen Materials zu sichern und dem nuklearen Terror zuvorzukommen: «Keine Nation kann das alleine lösen.» Er dankte einer Reihe von Staaten für ihre Anstrengungen und Erfolge, ihre Bestände hoch angereicherten Urans zu reduzieren oder abzubauen.
Lob für Atomvertrag mit Iran
Zuvor hatte sich Obama mit der sogenannten P5+1-Gruppe getroffen, die den Atomvertrag mit dem Iran ausgehandelt hatte.
Obama dankte allen beteiligten Nationen, darunter auch Deutschland. «Wir sehen dank dieses Vertrages bereits jetzt echte Fortschritte», sagte er. «Für Iran wird es eine Zeit dauern, wieder vollständig in die Weltwirtschaft integriert zu sein, aber das Land beginnt bereits die Vorteile aus dem Vertrag zu sehen», sagte Obama.
Auch der Schweizer Bundespräsident nahm Teil
Am zweitägigen Nukleargipfel in Washington nahmen mehr als 50 Staaten teil. Die Schweiz war durch Bundespräsident Johann Schneider-Ammann vertreten. Im Mittelpunkt standen Fragen der Lagerung von Atommüll, zum Schutz vor nuklearem Terrorismus, aber auch die neuen von Nordkorea ausgehenden Aggressionen.
Am Treffen dabei waren ferner die Präsidenten Chinas und Frankreichs sowie der EU, ausserdem Grossbritanniens Premier und der russische Botschafter. Deutschland wurde von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen vertreten.