Zum ersten Mal in seiner Amtszeit seit März 2013 hat Papst Franziskus neue Kardinäle benannt. Von den 19 künftigen Purpurträgern sind 16 unter 80 Jahre alt. Sie wären stimmberechtigt, wenn es darum ginge, einen Nachfolger für den heutigen Papst zu wählen.
Der Papst gab die neuen Kardinäle im Anschluss an das Angelusgebet bekannt. Er wird ihnen die Kardinalswürde in einem so genannten Konsistorium am 22. Februar öffentlich übertragen.
Nominationen aus aller Welt
Insgesamt kommen sechs der neuen bei der Papstwahl wahlberechtigten Kardinäle aus Europa, davon vier aus Italien. Fünf neue Purpurträger stammen aus Südamerika, darunter einer aus Franziskus' Heimatland Argentinien. Ausserdem machte der Papst zwei Afrikaner, zwei Asiaten und einen Nordamerikaner zu Kardinälen.
Unter den neuen Kardinälen ist auch Erzbischof Pietro Parolin. Er ist seit dem vergangenen Oktober Kardinalsstaatssekretär und damit informell die Nummer 2 in der Kirchenhierarchie. Dieses Amt hatte vor Parolin Kardinal Tarcisio Bertone inne.
Auch der Erzbischof von Westminster, Vincent Nichols, wird Kardinal. Ebenso der Deutsche Gerhard Ludwig Müller, der seit dem Jahr 2012 Präfekt der Glaubenskongregation im Vatikan ist.