Um was geht es genau in dem Streit? Das indische Patentamt hat im Januar 2006 die Patentierung von Glivec verweigert. Bei dem Hauptwirkstoff handle es sich nur um eine neue Version eines bereits bestehenden Wirkstoffs, so das Patentamt.
Die vom indischen Patentgesetz geforderte «erhöhte therapeutische Wirksamkeit» sei nicht gegeben. Damit wollte Indien ein «evergreening» verhindern – die Verlängerung des Patentschutzes aufgrund nur minimaler Veränderungen am zuvor patentierten Wirkstoff.
Ablehnung des Patents wahrscheinlich
Novartis meint hingegen, dass es sich bei Glivec um eine Neuerfindung handelt, akzeptierte den Entscheid nicht und prozessierte durch alle Instanzen.
Die letzte Hoffnung aus Basler Sicht liegt nun auf dem obersten Gerichtshof. Doch die jüngsten Entscheide zu Patenten geben kaum Anlass zu Optimismus.
Dennoch ficht Novartis den Kampf aus. Es geht den Baslern um die Sicherheit für eigene Innovationen und künftige Investitionen. Weltweit setzte Novartis 2011 mit Glivec knapp 4,7 Milliarden Dollar um.