Künftig sollen Anti-Korruptionsbehörden der Pazifik-Anrainer enger zusammenarbeiten und Verdächtige einfacher ausgeliefert werden können. Das geht aus dem Abschlussdokument der Ministergespräche vor dem Gipfel der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (Apec) in Peking hervor. Besonders China hatte auf den Aufbau eines Anti-Korruptionsnetzes gedrängt.
Doch auch US-Aussenminister John Kerry klagte: «Korruption ist Diebstahl an der Allgemeinheit.» «Wir sind entschlossen, Korruption aufzudecken und Bestechung aus dem Ausland zu verfolgen.» Die Vorgaben zur Bekämpfung der Korruption müssten in der Pazifikregion vereinheitlicht werden, forderte Kerry. «Für alle müssen die gleichen Spielregeln gelten.»
China und USA nähern sich an
Bei den Ministergesprächen gab es zudem eine Einigung, die von China vorgeschlagene Schaffung einer Freihandelszone Asien-Pazifik (FTAAP) vorzubereiten. Bislang hatten unterschiedliche Vorstellungen Pekings und Washingtons weitere Diskussionen über mehr Freihandel in der Region blockiert.
Das Verfahren solle gestartet und «umfassend sowie systematisch vorangebracht» werden, hiess es in einem gemeinsamen Dokument. Chinas Handelsminister begrüsste den Schritt als wichtigen Anstoss in Richtung einer Freihandelszone. Die USA stehen dem Vorhaben allerdings zurückhaltend gegenüber, weil sie bereits mit elf Staaten der Region über eine Transpazifische Partnerschaft (TPP) verhandeln.
Die beiden grössten Volkswirtschaften USA und China ringen um eine Führungsrolle in der neuen Handelsordnung der Gemeinschaft der 21 Apec-Mitglieder, die 44 Prozent des Welthandels abwickeln.