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International Proteste in Bangkok fordern ein Todesopfer

Die Protestwelle in Thailand gegen die amtierende Regierung eskaliert erneut. Bei einer Demonstration gegen vorgezogene Neuwahlen kommt es zu Zusammenstössen mit der Polizei. Dabei wird ein Beamter getötet.

Die Polizei löste die Kundgebung gegen die Regierung mit Tränengas und Gummigeschossen auf. Bei den Zusammenstössen kam ein Polizist ums Leben. Die Polizei teilte mit, der 45-Jährige sei an einer Schussverletzung gestorben.

Hunderte Demonstranten

Rund 500 Menschen hatten zuvor in der Hauptstadt Bangkok gegen Vorbereitungen für die Parlamentswahl, die im Februar stattfinden soll, demonstriert. Einige Aktivisten hatten Steine geworfen und wollten sich Zutritt zu dem Gebäude verschaffen, in dem die Planungen für die umstrittene Wahl liefen.

Seit längerem fordern Demonstranten immer wieder den Rücktritt von Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra. Mit den vorgezogenen Wahlen will sie die Proteste beenden.

Vorschlag: Reformgremium

Die Regierungschefin will unterdessen mit Hilfe eines überparteilichen Reformgremiums einen Ausweg aus der politischen Krise finden. Yingluck Shinawatra schlug in einer Fernsehansprache einen unabhängigen Reformrat mit 500 Mitgliedern vor, in dem alle Gesellschaftsgruppen repräsentiert sein sollen.

Der Rat mit Vertretern aus Militär, Wirtschaft und Universitäten soll Verfassungsänderungen vorschlagen und Wege aufzeigen, wie Thailänder enger in die Politik eingebunden werden können, sagte Yingluck nach Medienberichten.

Kritiker werfen der Regierungschefin vor, sie werde von ihrem vor einer Haftstrafe ins Ausland geflohenen Bruder und ehemaligen Ministerpräsidenten Thaksin gesteuert. Dieser spaltet das südostasiatische Land: Ihm halten Gegner Korruption, Verschwendung von Steuergeldern und Klientelpolitik vor.

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