Allein in der Hauptstadt Warschau versammelten sich rund 1000 Teilnehmer zum Protestmarsch gegen das nationale Abtreibungsrecht.
Das derzeitige restriktive Gesetz erlaubt Schwangerschaftsabbrüche nur bei Gefahr für Leben oder Gesundheit der Mutter, nach Vergewaltigung oder Inzest oder wenn der Fötus unumkehrbare Missbildungen aufweist.
Fünf statt zwei Jahre Haft
Einer Umfrage zufolge wollen dagegen 51 Prozent der Polinnen und Polen eine Lockerung des Abtreibungsverbots.
Die Abtreibungsgegner wollen Schwangerschaftsabbrüche nur noch dann erlauben, wenn das Leben der Frau in Gefahr ist. Statt mit bisher zwei Jahren soll illegale Abtreibung mit fünf Jahren Gefängnis bestraft werden. Die Abtreibungsgegner wollen bis Ende Juni 100'000 Unterschriften für eine entsprechende Petition sammeln.
Die rechtskonservative Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS) und die katholische Kirche unterstützen eine Gesetzesverschärfung.