Russlands Staatschef Wladimir Putin hat in Argentinien seine Lateinamerikareise fortgesetzt. Der Kremlchef ist in Buenos Aires mit seiner Kollegin Cristina Fernández de Kirchner zusammengekommen.
«Argentinien ist einer der bedeutendsten Partner Russlands in Lateinamerika», sagte Putin auf einer gemeinsamen Pressekonferenz nach dem fast zweistündigen Treffen. Beide Länder seien sich einig, dass eine neue internationale Regelung der Weltfinanzen und insbesondere der globalen Kapitalflüsse notwendig sei, erklärte Kirchner. Das Thema sollte neben der Friedenssicherung und der Terrorismusbekämpfung auf die Agenda der G20 gesetzt werden.
Moskau liefert Rüstungsgüter
Putin und Kirchner unterzeichneten Verträge über eine engeren Zusammenarbeit in der Atomenergie und in der Medienpolitik sowie ein Auslieferungsabkommen. Es sei auch über eine Zusammenarbeit in der Gas- und Erdölförderung gesprochen worden, erklärte Kirchner. Auch bei der konventionellen Energieförderung sei Russland an einer aktiven Teilnahme mit der Lieferung von Turbinen interessiert, fügte Putin hinzu.
Es sei ausserdem die Ausstattung der argentinischen Streitkräfte mit russischen Hubschraubern und Transportflugzeugen vorgesehen, die unter anderem auf den Antarktis-Stützpunkten eingesetzt werden sollen.
Treffen mit anderen Präsidenten
Für den Abend hatte Kirchner den russischen Staatschef zu einem gemeinsamen Abendessen mit den Präsidenten von Bolivien, Evo Morales, Uruguay, José Mujica, und Venezuela, Nicolás Maduro, eingeladen.
Putin wird heute Sonntag zum Finale der Fussball-WM zwischen Deutschland und Argentinien in Rio de Janeiro erwartet. Russland ist 2018 Gastgeber der nächsten WM. Zum Abschluss seiner Reise nimmt Putin am Treffen der Brics-Gruppe am 15. und 16. Juli in Fortaleza und Brasília teil.