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Zusätzliche Spezialisten auf den Spuren des Flugs MH370
Aus Tagesschau vom 17.03.2014.
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International Rätsel um Flug MH370: Nasa streckt ihre Fühler aus

Die Worte «Alright and good night» waren das Letzte, das vom Flug MH370 zu hören war. Dann verschwand das Flugzeug – vor fast einer Woche. 26 Länder helfen bei der Suche nach der Boeing mit. Nun kommt zusätzlich Hilfe von oben: Die US-Raumfahrtbehörde Nasa nimmt ihre Satellitenbilder unter die Lupe.

Mehr als eine Woche ist es her, seit die Maschine der Malaysia Airlines spurlos in Südostasien verschwand. Bislang verzeichneten die Ermittler noch keine Erfolge. Nun prüft die US-Raumfahrtbehörde Nasa alle ihre Möglichkeiten, die zu der Suche beitragen könnten.

Die ISS Raumstation mit einem Space Shuttle
Legende: Objekte, die grösser sind als 30 Meter, sind auf Satellitenbildern zu erkennen. Die Auswertung der Nasa-Aufnahmen läuft. Keystone/Symbolbild

Derzeit werden unter anderem Bilder ausgewertet, die von Satelliten und der Internationalen Raumstation ISS aufgenommen wurden, wie ein Sprecher der Behörde in Washington mitteilte. Objekte, die grösser sind als 30 Meter, könnten darauf identifiziert werden.

Kommunikationssystem deaktiviert

Derweil dringen immer neue Details ans Licht. Laut dem Airline-Chef Ahmad Jauhari Yahya soll der letzte Funkspruch von der Maschine nicht vom Piloten, sondern vom Kopiloten stammen. Die Worte «Alright, good night», waren das letzte, was von der Maschine zu hören war. Der Funkspruch ging laut dem Airline-Chef um 01:19 Uhr Ortszeit an die Bodenkontrolle – 40 Minuten nach dem Start. Die Kontrolleure hatten den Piloten kurz zuvor mitgeteilt, dass sie in Kürze vietnamesischen Luftraum erreichen.

Um 01:07 Uhr sendete das Kommunikationssystem ACARS an Bord zum letzten Mal ein Signal. Das nächste Signal hätte das System eine halbe Stunde später absetzen müssen. Den Ermittlungen zufolge wurde das System zwischenzeitlich aber vorsätzlich abgestellt.

Laut dem malaysischen Polizeichef wird inzwischen offiziell wegen Sabotage, Entführung und Terrorismus ermittelt. Besatzung und Passagiere stünden nun verstärkt im Fokus.

Australien soll bei der Suche helfen

Malaysias Regierungschef Najib Razak hat Australien um Hilfe bei der Suche nach dem Flugzeug gebeten. Dies sagte der australische Regierungschef Tony Abbott. «Ich habe zugestimmt und zusätzliche maritime Ressourcen angeboten.»

Die australischen Ermittler haben zwei Flugkorridore skizziert, in denen die Maschine nach Abschalten von zwei Kommunikationssystemen an Bord möglicherweise flog: Demnach flog die Maschine entweder in Richtung Nordwesten über Indien und Pakistan bis nach Kasachstan, oder Richtung Südwesten, über Indonesien westlich an Australien vorbei in den Indischen Ozean.

26 Länder an Suche beteiligt

Die malaysische Regierung hat inzwischen sämtliche Länder entlang der beiden möglichen Flugrouten kontaktiert. «Die Suche in diesen Korridoren hat bereits begonnen», erklärte der Verkehrsminister Hishammuddin Hussein.

Kinder stehen um ein gemaltes Flugzeug.
Legende: Wie vom Erdboden verschluckt. Überall auf der Welt gedenken die Menschen den Vermissten von Flug MH370. Reuters

Inzwischen seien 26 Länder an der Suche nach dem verschollenen Flugzeug beteiligt. Ein weiterer Ermittler aus China sei zum Ermittlerteam gestossen, ebenso drei Experten aus Frankreich, die den Absturz einer Air France Maschine über dem Atlantik 2009 untersucht hatten, so Hussein.

Wachsende Kritik aus China

Während die Suche auf Hochturen läuft, kritisiert China zunehmend das Vorgehen der malaysischen Behörden.

In einem veröffentlichten Kommentar der Nachrichtenagentur Xinhua kritisierte China die mangelnde Kommunikation und eine Vergeudung der Ressourcen bei den Suchbemühungen: «Angesichts der heutigen Technologie riecht der Zeitverzug entweder nach Vernachlässigung von Pflichten oder einem Zögern, Informationen umfassend und rechtzeitig zu teilen», heisst es in dem Kommentar der Staatsagentur.

Mehrheitlich Chinesen an Bord

Malaysia trage die Verantwortung, aber auch andere Beteiligte wie der Flugzeugbauer Boeing und der Triebwerkhersteller Rolls Royce. Ausserdem hätte die «Geheimdienst-Supermacht USA» bessere Arbeit leisten sollen, so die Agentur. Von den 239 Insassen der am 8. März verschollenen Maschine waren 153 Chinesen.

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