Am Sonntag haben Rebellen in Südsudan wichtige Teile des für die Ölindustrie zentralen Bundesstaates Unity erobert. Nach ihrem schnellen Vormarsch spitzt sich die Lage nun zu. Die UNO und die USA haben einen Teil ihrer Mitarbeiter in Sicherheit gebracht.
Das US-Aussenministerium meldete, man habe inzwischen etwa 380 US-Bürger und an die 300 Bürger anderer Länder aus dem Südsudan ausgeflogen. Sie seien mit Charter- und Militärmaschinen nach Nairobi oder an andere sicher Orte gebracht worden.
Bisher 500 Tote bei Unruhen
Auch der britische Aussenminister William Hague hat seine Landsleute aufgefordert, Südsudan zu verlassen.
Er kündigte an, die Regierung werde ein Flugzeug nach Juba schicken, um alle verbleibenden Briten ausser Landes zu bringen. Deutschland hat seine Bürger bereits ausgeflogen; Kenia hat Truppen in die Region Jonglei entsandt, um 1600 Kenianer zurückzuholen.
Hintergrund der vor rund einer Woche ausgebrochenen Unruhen ist ein Machtkampf Präsident Salva Kiirs mit seinem im Juli entlassenen Stellvertreter Riek Machar. Mindestens 500 Menschen wurden bisher getötet.