Um 16 Prozent hat Abholzung gegenüber dem Vorjahr im brasilianischen Amazonasgebiet zugenommen. Kurz vor der UNO-Klimakonferenz in Paris teilte Brasiliens Umweltministerin Izabella Teixeira mit, legal seien 5831 Quadratkilometer Waldfläche abgeholzt worden. Das entspricht einem Gebiet fast so gross wie der Kanton Bern.
Umweltschützer warnen vor verheerenden Folgen für das Weltklima, zumal neben der legalen vor allem die illegale Abholzung in Brasilien zuletzt stieg. Wird Regenwald abgeholzt, steigen grosse Mengen Kohlendioxid in die Atmosphäre auf. Pflanzen und Tierarten sind zudem akut bedroht.
Brasilien plant, die Gesetzgebung aufzuweichen, so dass Schutzzonen indigener Völker aufgelöst und der dortige Wald abgeholzt werden kann – sofern es wirtschaftliche Gründe dafür gibt. Bis zu 15 Prozent des Landes gelten als geschützte Zonen. Erklärtes Ziel der Regierung bleibt, zumindest die illegale Abholzung bis 2030 zu stoppen.