Die Flüchtlingskrise in Südostasien hat auf die Rohingya aufmerksam gemacht. Angehörige dieser muslimischen Minderheit flüchten in grosser Zahl übers Meer, weil sie in Burma verfolgt werden. Ein neues Gesetz der Regierung macht ihnen das Leben besonders schwer.
Das Gesetz besagt, dass Frauen in armen Regionen frühestens drei Jahre nach einer Entbindung ein weiteres Kind zur Welt bringen dürfen. Das Oberhaus hat das Gesetz im Februar verabschiedet. Es gebe zwar keine Sanktionen, sagten Regierungsvertreter damals. Aber die Frauen in den fraglichen Regionen müssten sich daran halten.
Human Rights Watch kritisiert das geplante Gesetz. Es sei von «Aktivisten anti-muslimischen Absichten» vorgebracht, um namentlich die Rohingya zu drangsalieren, und veranlasse Zwangsabtreibungen. Tatsächlich steht hinter dem Gesetz die ultranationalistische buddhistische Mönchsorganisation Ma Ba Tha.