International - Rund 60'000 Passagiere von Lufthansa-Streik betroffen
An den Flughäfen in Frankfurt und Düsseldorf streikten die Lufthansa-Flugbegleiter am zweiten Tag in Folge. Davon betroffen waren am Samstag ungefähr 58'000 Passagiere. Am Sonntag soll es eine Streikpause geben.
Das Lufthansa-Kabinenpersonal setzt seinen Streik für mehr Lohn und eine bessere Regelung von Frührenten fort. Eine Konzernsprecherin berichtete von Schlangen vor den Schaltern. Betroffene Passagiere mussten rund zwei Stunden warten, bis sie erfuhren, wie und wann sie ihr Ziel erreichen.
Die Lufthansa musste rund 520 Flüge streichen, um die 58'000 Passagiere waren davon betroffen. In Düsseldorf wurden 18 Flüge abgesagt, darunter ein Langstreckenflug nach New York. Von einem Chaos könne aber aus Lufthansa-Sicht keine Rede sein. Für gestrandete Passagiere wurden andere Möglichkeiten der Weiterreise gesucht.
Pause aber kein Ende des Streiks
Am Sonntag soll es nach Ufo-Angaben eine Streikpause geben, da an diesem
Tag hauptsächlich Privatleute fliegen. Die Gewerkschaft will dann auch bekanntgeben, wie der Ausstand am Montag weitergeht.
Die Chancen auf ein baldiges Ende des Arbeitskampfes gelten derzeit als gering, da der Clinch zwischen Gewerkschaft und Lufthansa bereits seit zwei Jahren tobt. Ein Streitpunkt sind die Regelungen zur Frührente der Stewards und Stewardessen. Die Fluglinie argumentiert, dass die bisherige Finanzierung wegen der niedrigen Zinsen und der im Branchenvergleich hohen Kosten der Lufthansa nicht mehr tragbar sei.
Die Spartengewerkschaft Ufo will bis Freitag nächster Woche streiken. Es wäre der längste Arbeitskampf in der 60-jährigen Geschichte der Airline. Zum Auftakt am Freitag blieben 38'000 Fluggäste am Boden. Europas grösste Fluggesellschaft strich in Düsseldorf und Frankfurt 290 Flüge.
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