Moskau soll mittels eines Trojaners Daten aus dem Computersystem des Deutschen Bundestages abgezweigt haben. Dies berichtet das Nachrichtenmagazin Spiegel unter Berufung auf einen «hochrangigen Sicherheitsbeamten». Demnach könne die Cyberattacke, die im vergangenen Frühling aufgeflogen war, «klar einem russischen militärischen Nachrichtendienst» zugeschrieben werden.
Mitte Mai 2015 war bekanntgeworden, dass Hacker einen Trojaner ins System des Bundestages eingeschleust und so an grosse Mengen Daten gelangt waren. Das Bundesamt für Verfassungsschutz machte den Bundestag auf die massive Attacke aufmerksam, das Computersystem musste für mehrere Tage abgeschaltet werden.
Die Bundesanwaltschaft ermittelt in der Sache gegen unbekannt – nach Spiegel-Angaben wegen des Verdachts der geheimdienstlichen Agententätigkeit.