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International Russland stoppt Gaslieferungen an Ukraine

Die krisengeschüttelte Ukraine erhält für den Eigenverbrauch erstmals in diesem Jahr kein Gas mehr aus Russland. Der Transit der russischen Lieferungen in die EU ist erst einmal nicht betroffen. Droht dennoch eine neue Eskalation des Dauerstreits um Energielieferungen?

Die Gespräche sind gescheitert, Russland hat seine Gaslieferungen an die Ukraine eingestellt. Es sei kein Geld für Juli überwiesen worden, teilte der Staatskonzern Gazprom mit. Deshalb sei die Versorgung gestoppt worden.

Es ist der erste Gaslieferstopp in diesem Jahr. Nach einem Streit um den Gaspreis im Vorjahr hatte Russland ebenfalls die Lieferungen zeitweilig eingestellt, bis es eine Einigung gab. Dieses vorläufige Abkommen war am Dienstag abgelaufen.

Transit in die EU

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Der Transit von russischem Gas über die Ukraine in die Europäische Union läuft weiter wie bisher. Dies teilte das Energieunternehmen Naftogaz in Kiew mit.

Feilschen um den Preis

Am Vorabend hatten sich Moskau und Kiew bei Verhandlungen in Wien nicht auf neue Lieferbedingungen einigen können. Russland hatte einen Rabattpreis von 221 Euro je 1000 Kubikmeter Gas vorgeschlagen. Die Ukraine forderte noch stärkere Preisnachlässe. Das krisengeschüttelte Land will sich nun mit Lieferungen aus der Slowakei versorgen.

Die Ukraine hatte sich bei den Verhandlungen am Dienstag in Wien einen Preis von rund 200 US-Dollar je 1000 Kubikmeter Gas erhofft, wie Energieminister Wladimir Demtschischin sagte.

Russland habe zur Unterstützung des Nachbarlandes den Preis bereits gesenkt, könne aber nicht unter den marktüblichen Tarif gehen, sagte Moskaus Energieminister. Neue Gespräche soll es erst im September geben.

EU vermittelt

«Die Parteien sind weiter weit voneinander entfernt», sagte der als Vermittler fungierende EU-Kommissar Maros Sefcovic. Er werde nun mit neuen Ideen weitere Gespräche vorbereiten. Dabei geht es um eine langfristige Lösung für den Gasstreit Kiews mit Moskau.

Offen ist auch weiter, wie die Ukraine ihre Gasspeicher auffüllt. Für den Kauf der nötigen Mengen ist nach Angaben des ukrainischen Energieministeriums rund eine Milliarde US-Dollar nötig. Minister Demtschischin kündigte für die kommende Woche Verhandlungen in Kiew mit möglichen Geldgebern an. Das Land hoffe auf Kredite der EU und des Internationalen Währungsfonds IWF, sagte er.

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