Die Stimmung rund um die Abstimmung über die Unabhängigkeit der Provinzen Donezk und Luhansk ist aufgeheizt.
Im Gebiet Donezk sollen ukrainische Regierungstruppen in einem Wahllokal die Stimmabgabe für das umstrittene Referendum gestoppt haben. Dies berichtet die russische Agentur Itar-Tass unter Berufung auf pro-russische Aktivisten in der Region.
In einem darauf folgenden Handgemenge in der Stadt Krasnoarmejsk fielen demnach mehrere Schüsse. Dabei sei ein Mensch getötet worden, ein weiterer wurde verletzt.
Separatisten sprechen von hoher Zustimmung
Im angrenzenden Gebiet Luhansk hätten Einwohner eines Dorfes ein Vorrücken der ukrainischen Nationalgarde verhindert. Sie hätten als lebender Schutzwall die Strasse blockiert.
In den beiden Regionen liessen pro-russische Separatisten über eine Abspaltung von Kiew abstimmen. Die Aktivisten sprachen am Abend von einer sehr hohen Wahlbeteiligung – angeblich 71 Prozent im Gebiet Donezk und mehr als 80 Prozent in Luhansk. Nach der Auszählung der ersten Stimmzettel hätten höchstens fünf Prozent der Bewohner gegen eine Eigenständigkeit gestimmt – behaupteten die Separatisten.